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View Rights PortalTruman Capote, geboren 1924 in New Orleans, starb 1984 in Los Angeles. Seine Romane Frühstück bei Tiffany und Kaltblütig machten ihn zu einem der berühmtesten Autoren der amerikanischen Literatur. 2004 verkörperte ihn Philip Seymour Hoffman in dem Film Capote. Annemarie Seidel (1894-1959) war Schauspielerin, Lektorin und Übersetzerin, verheiratet mit Peter Suhrkamp von 1935 bis zu seinem Tod 1959. Sie übersetzte, in Zusammenarbeit mit Friedrich Podszus, Truman Capotes Roman Die Grasharfe ins Deutsche.
»Authentisch-biographisches Material« von Peter Suhrkamp galt bislang als »untergegangen«, wie seine ersten Biographen, Siegfried Unseld und Helene Ritzerfeld, konstatierten. Ein Irrtum, wie sich herausstellte: Denn es hat sich der Briefwechsel zwischen Suhrkamp und Annemarie Seidel erhalten, insgesamt 450 Briefe. Die Korrespondenz zwischen dem Verleger und der Schauspielerin, »Mirl« genannt, mit der er seit 1935 verheiratet war, erstreckte sich bis zum Tode Suhrkamps am 31. März 1959. Sie vermittelt zum ersten Mal einen unverstellten, detaillierten Eindruck seiner Person und seiner Arbeit. Die Dokumente zeigen, welche Kämpfe Peter Suhrkamp in den Anfangsjahren des »Dritten Reichs« als Leiter des S. Fischer Verlags mit der nationalsozialistischen Bürokratie ausfocht – und wie er unterlag; wie er im Konzentrationslager Sachsenhausen überlebte, wie er beim Neubeginn nach 1945 als Volkspädagoge in Gefangenenlagern auftrat, wie es zur Gründung des eigenen Verlags kam. Bislang kannte man Suhrkamps private Motive, seine Einstellungen zu Büchern und Autoren fast ausschließlich durch Zeugnisse Dritter. In diesen Briefen läßt Suhrkamp, selbst in unfreiesten Verhältnissen, seine Frau an all seinen Überlegungen teilhaben – und die beiden treten uns als Chronisten eines Vierteljahrhunderts deutscher Geschichte, Kultur und Literatur entgegen.
Hermann Brock: Die Erzählung der Magd ZerlineWenn die Magd Zerline erzählt, dann entstehen Räume der Vergangenheit, wir erleben die junge Zofe, die Personen, denen sie gedient hat, der Baronin und dem Gerichtspräsidenten. Hermann Broch zeigt uns die Welt einer Dienstmagd, die mit preußischer Strenge den Haushalt führt, die uns aber auch ihre Sehnsucht nach der Vergangenheit und ihre Leidenschaft offenbart.Max Frisch: Jonas und sein VeteranMit seiner letzten Arbeit für das Theater hat Max Frisch mit einer einfachen Fragestellung noch einmal einen Bogen geschlagen vom Politischen, Gesellschaftlichen zum zutiefst Persönlichen. Hinter dem Thesenabtausch zwischen Großvater und Enkel über die Frage, ob die Schweiz eine Armee braucht, wird ein Beziehungsdrama offensichtlich, ein Generationskonflikt, den uns Max Frisch hintersinnig und humorvoll vorführt.Ulrich Plenzdorf: kein runter kein fernDer Vater, bei der Staatssicherheit, ein autoritärer Haustyrann, kennt für seinen jüngeren Sohn nur eine Strafe: kein runter (zum Spielen), kein fern(sehen). Am zwanzigsten Jahrestag der DDR gerät der Junge in eine Demonstration und wird plötzlich mit seinem älteren Bruder konfrontiert, der an der Mauer, unter Schießbefehl, Wache steht.Georg Seidel: Villa JugendIn seinem letzten Stück kontrastiert Georg Seidel Lebensentwurf und Lebenswirklichkeit seiner Figuren in der DDR. Die Entwürfe der Jugend sind gescheitert, der Lehrer Neitzel verkauft seine »Villa Jugend«, verläßt die Kleinstadt und will sich in eine anonyme Mietswohnung zurückziehen. Aber die Flucht mißlingt.Botho Strauß: Die Zeit und das ZimmerDas Zimmer: Höchst unterschiedliche Besucher kommen, erzählen Geschichten von Begegnungen, verpaßten Gelegenheiten, verschwinden dann wieder. Die Zeit: Nun ziehen verschiedene Zimmer an einem Menschen vorbei, und wir hören und schauen Geschichten und irgendwie, es ist wie schon einmal Geschautes, schon einmal Geträumtes.Marlene Streeruwitz: Waikiki-BeachDas Techtelmechtel der Frau Bürgermeisterin mit dem Chefredakteur gibt den Stoff für eine Komödie, wie sie das Leben schreibt. Wie vorauszusehen, verläuft diese Verbindung nicht ohne Konflikte, die radikal, den schönen Schein keinesfalls wahrend, ausgetragen werden. Makaberer Höhepunkt, die Feinde von gestern, Chefredakteur und Bürgermeister, finden sich zu einer Männerintrige zusammen.Peter Weiss: Wie dem Herrn Mockinpott das Leiden ausgetrieben wirdHerr Mockinpott sitzt ungeduldig im Gefängnis, seine Frau schläft mit einem anderen, sein Arbeitgeber jagt ihn weg, eine Herzoperation erleichtert ihn wenig, schließlich sagt er dem Lieben Gott seine Meinung, danach scheint es ihm besser zu gehen. Amüsant und mit viel Hintersinn erzählt Peter Weiss die Hanswurstiade eines gequälten Mannes, der es nicht unterlassen kann, sich und seine Welt zu be- und zu hinterfragen.
Clara, Julian, Felix and Fee must have done something bad, because they are waiting for a severe punishment: detention. “Detention” is actually the wrong word. In fact their task is to get the school garden into shape, which includes the fountain with non-stop snapping turtles. But oh, shock horror! First of all, Felix digs up a skull. Then several suspicious looking men turn up, alleging that they are sports teachers. Could this be the cover-up of a murder? And what is the grumpy housemaster Kratzek hiding? In order to find out just what is going on at the closed school, the four detainees must stick together at all costs – and that is the biggest adventure of them all.
***Eine verzweifelte Suche, ein dunkles Geheimnis und die ganz große Liebe*** Als ihre beste Freundin Kirsten vermisst gemeldet und kurze Zeit später für tot erklärt wird, bricht für Abbey eine Welt zusammen. Alles deutet darauf hin, dass Kirsten von der Brücke in den Crane River gestürzt und ertrunken ist. Doch Abbey ist nicht bereit, sie einfach so aufzugeben, solange ihre Leiche nicht gefunden wurde. Sie muss herausfinden, was in dieser Nacht geschehen ist, erfährt aber weder in der Schule noch von Kirstens Eltern Unterstützung. Dann ist da plötzlich dieser unbekannte Junge, Caspian, mit den strahlend grünen Augen, der auf Kirstens Beerdigung auftaucht und behauptet, nur wegen Abbey dort zu sein. Er bietet ihr an, herauszufinden, was mit Kirsten geschehen ist. In ihrer Verzweiflung geht sie auf das Angebot ein, fasst langsam Vertrauen zu dem mysteriösen Fremden. Die beiden kommen sich während der gemeinsamen Suche näher. Bis Abbey in Kirstens Tagebuch ein dunkles Geheimnis und erfahren muss, dass auch Caspian nicht der ist, der er zu sein vorgibt. Wem kann Abbey jetzt noch trauen? Caspians Erklärung an Abbey, warum er sie immer Astrid nennt: »Weißt du, was der Name Astrid bedeutet?« Schon wieder wechselte er das Thema und ich kam einfach nicht mehr mit. »Nein.« »Er bedeutet ›Stern‹. Das fällt mir immer zu dir ein, Abbey. Eines Tages habe ich nach oben geschaut und da warst du. Ein gleißendes Licht, umgeben von Dunkelheit. Du gibst mir das Gefühl, dass alles möglich ist. Digitale Originalausgabe. Die deutsche gedruckte Originalausgabe ist unter dem Titel "The Hollow. Wahre Liebe ist unsterblich" 2010 im Arena Verlag erschienen.
Aus dem Englischen von Kirsten Reimers
Familiäre Beziehungen gehen mit einer Reihe von Pflichten einher, deren Begründung und Inhalt umstritten sind. Sie lassen sich nicht unabhängig davon bestimmen, was eine Familie ausmacht. Jenseits dieser Definitionsfrage spielen in der aktuellen moralphilosophischen Debatte verschiedene Typen familiärer Pflichten eine zentrale Rolle: parentale Pflichten, die Eltern ihren Kindern schulden, filiale Pflichten von Kindern gegenüber ihren Eltern und fraternale Pflichten zwischen Geschwistern. Der Band führt umfassend in die Thematik ein. Die Beiträge stammen von Norbert Anwander, David Archard, Rüdiger Bittner, Harry Brighouse, Anca Gheaus, Johannes Giesinger, Axel Honneth, Simon Keller, Claudia Mills, Amy Mullin, Laura M. Purdy, Christian Seidel, Adam Swift und Ursula Wolf.
Schon als kleines Mädchen sprudelte Astrid vor Fantasie. Als Erwachsene erfand sie Geschichten über starke Mädchen und Jungen, die wissen, was sie wollen, und wurde so zur berühmtesten Kinderbuchautorin der Welt. Die Namen ihrer Heldinnen und Helden sind aus den Kinderzimmern weltweit nicht mehr wegzudenken: Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, Ronja Räubertochter und viele mehr. Little People, Big Dreams erzählt von den beeindruckenden Lebensgeschichten großer Menschen: Jede dieser Persönlichkeiten, ob Philosophin, Astrophysiker oder Affenforscherin, hat Unvorstellbares erreicht. Dabei begann alles, als sie noch klein waren: mit großen Träumen. Für welches Alter sind diese Bücher gedacht? Für Babys das perfekte Geschenk zur Begrüßung in eine Welt voller Träume! Und Eltern werden in schlaflosen Nächten von diesen Büchern dazu ermutigt, das Vorlesen zu einem selbstverständlichen Teil des Lebens zu machen. Kleinkinder werden von den Illustrationen verzaubert sein – sie werden zahlreiche Dinge entdecken. Auch sind die Bücher großartige „Vokabeltrainer“! 3- bis 5-Jährige werden alles, Illustrationen und Texte, geradezu in sich aufsaugen! 6-, 8- und 10-Jährige haben ein ausgeprägteres Verständnis für die Illustrationen und die Bedeutung der Geschichte – es geht nicht nur darum, sich selbst zu akzeptieren und die eigenen Zukunftsträume zu verwirklichen, sondern auch darum, andere so zu akzeptieren, wie sie sind. Später: Die Bücher sind gute Geschenke zu jedem Anlass, denn die Träume der Kindheit können das ganze Leben lang Wirklichkeit werden.
Vom Winter 1941/42 bis zum folgenden Juni fuhren zwei Männer in einem Lastwagen jeden Tag von Belgrad nach Jajinci: Götz, der Fahrer, und Meyer, der Beifahrer. Hätten sie nicht unterwegs angehalten und das Ende des Auspuffs mit einer öffnung im Boden des Kastens verschraubt und wäre der Kasten nicht voller Juden gewesen, niemand hätte sich später dafür interessiert. Der Erzähler aber, ein Belgrader Lehrer, interessiert sich dafür, weil auf dem Lastwagen auch seine Verwandten waren. Er beginnt zu recherchieren, wühlt in Dokumenten, versucht zu begreifen. Je näher er dem Wissen kommt, desto ferner ist er; je mehr er sich Götz und Meyer vorzustellen sucht, desto schemenhafter werden ihre Gesichter.
Weimar ist nicht nur die Stadt der Klassik … Der vorliegende Band lädt ein, die Stadt und ihre Umgebung auf zwölf Spaziergängen und Ausflügen zu entdecken. Kenntnisreich führt Annette Seemann durch die Jahrhunderte von der vorklassischen Zeit bis zur Gegenwart. Berücksichtigt werden auch die vielfältigen Beziehungen die die Literatur in Weimar seit jeher mit den anderen Künsten einging: mit der Architektur, der bildenden Kunst, dem Theater und der Musik.Zu Wort kommen Goethe, Wieland, Herder und Schiller ebenso wie Marie Luise Kaschnitz, Thomas Mann, Wulf Kirsten, Imre Kertész, Jorge Semprun und viele andere.
Erst müssen sie als Carmen, Tosca, Mélisande oder Brünnhilde sterben, dann werden sie bejubelt und gefeiert. Aber nicht nur auf der Bühne ist das Los der Operndiven und Primadonnen unerbittlich. Oft standen sie unter dem Einfluß ehrgeiziger Mütter, waren den Machtspielen von Direktoren und Intendanten ausgeliefert, den Eifersuchtsattacken von Kollegen und Ehemännern und abhängig von der Gunst des Publikums. Diese in der Öffentlichkeit stehenden erfolgreichen, starken Frauen waren für das Selbstbewußtsein der Männer eine schwere Prüfung. Die sechs für diesen Band ausgewählten autobiographischen Texte von Gertrud Elisabeth Mara, Agnese Schebest, Mary Garden, Kirsten Flagstad, Marian Anderson und Maria Callas – drei davon erstmals in deutscher Sprache – schildern nicht nur wechselvolle Schicksale großer Künstlerinnen, sondern geben auch ein Bild der Zeit, in der sie lebten.