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        April 2019

        Das russische Berlin

        by Karl Schlögel

        Fast eine halbe Million russischer Flüchtlinge nahm Berlin Anfang der 1920er Jahre auf. Die Stadt war in der Zwischenkriegszeit nicht nur die »Stiefmutter der russischen Städte«, sondern auch heimliches Zentrum der Weltrevolution. Hier trafen die totalitären Bewegungen aufeinander, die das Schicksal Europas im »Zeitalter der Extreme« besiegelten. Karl Schlögel spürt die große Geschichte in der kleinen auf, er folgt den dramatis personae und rekonstruiert die Netzwerke, in denen sie sich bewegen. Die Welt der Bahnhöfe und die der Salons im Tiergartenviertel, die Dichter des Silbernen Zeitalters und die Agitkünstler der Sowjetmacht, der Empfang in der sowjetischen Botschaft und Nabokovs Beobachtungen zum Aufstieg der Nazis, die Stadtwahrnehmung der Taxifahrer und der Skandal um die »Zarentochter Anastasia«. In seiner Darstellung spielen Kursbücher und Adressverzeichnisse eine Rolle, Cafés und Cabarets, das Zeremoniell der Diplomatie und die Praktiken des Untergrundkampfes, die polyglotte Welt der Komintern-Funktionäre und die Karten der Geopolitiker. Das Russische Berlin ist kein romantischer Ort, sondern Schauplatz einer Epoche, die Nachkrieg und Vorkrieg in einem war. Seit der Entfremdung zwischen Russland und der Europäischen Union ist auch das hochvernetzte »Russkij Berlin« der Gegenwart politisch gespalten. Der doppelte Blick auf das einstige und heutige russische Berlin erweist sich als unerwartet aktuell und produktiv.

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        October 2007

        Das Puschkinhaus

        Roman

        by Andrej Bitow, Rosemarie Tietze, Rosemarie Tietze

        Leningrad, November 1961. Am Morgen nach den Revolutionsfeierlichkeiten tobt der Wind durch die ausgestorbene Stadt, reißt das Fenster eines kleinen Palais auf und entdeckt den Philologen Ljowa Odojewzew tot am Boden seines verwüsteten Arbeitszimmers liegend, eine Duellpistole Puschkins in der Hand. Mit dieser Szene beginnt Andrej Bitows legendärer Roman, der neben Nabokovs Gabe, Bulgakows Meister und Margarita und Jerofejews Moskva – Petuški zu den prägenden Büchern einer neuen Autorengeneration in Rußland gehörte. Ljowa, Sproß eines Adelsgeschlechts, ein indifferenter „Held unserer Zeit“, zwischen verschiedenen Frauen hin- und hergerissen, hat sich in der Gelehrtenexistenz eingerichtet. Erschüttert von der Begegnung mit dem Großvater, der dreißig Jahre in Arbeitslagern zugebracht hat, wählt Ljowa dennoch den Weg seines Vaters. „Väter und Söhne“ verbindet die Einsicht, daß Flucht, Untreue und Verrat lebensnotwendig sind…

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        September 2020

        Ausgewählte Werke »Lichtregen«

        Band 2: Essays und Erinnerungen

        by Marina Zwetajewa, Ilma Rakusa, Nicola Denis, Elke Erb, Rolf-Dietrich Keil, Olga Radetzkaja, Ilma Rakusa

        Marina Zwetajewa, neben Anna Achmatowa die wichtigste russische Dichterin der Moderne, lässt sich in Lichtregen, dem zweiten Band der auf vier Bände angelegten Werkausgabe, nicht nur als radikale Sprachkünstlerin, sondern auch als scharfsinnige und leidenschaftliche Essayistin erfahren: Die erste Abteilung, »Erinnerungen an Zeitgenossen«, versammelt Porträts verstorbener Dichterkollegen und Freunde, darunter Ikonen des Silbernen Zeitalters wie Walerij Brjussow und Konstantin Balmont, aber auch Ossip Mandelstam, Boris Pasternak, Rainer Maria Rilke und die avantgardistische Malerin Natalja Gontscharowa. Zwetajewa durchstreift Korrespondenzen und Gedichte, erzählerische Passagen und luzide Beobachtungen folgen auf prägnant protokollierte Gespräche. Dem Skandalon des Todes setzt sie – empfindsam, frei, schöpferisch – »Lebendes über Lebende« entgegen. Die zweite Abteilung, »Essays«, bündelt eine Auswahl von Zwetajewas poetologischen Texten, denen sie sich in den Jahren von 1928 bis 1938 zuwandte. Darin schreibt sie über die Rolle des Kritikers oder die Übersetzung von Goethes »Erlkönig« ins Russische, sondiert das Terrain poetischer Schöpfung und – in »Mein weiblicher Bruder«, einem Text, den sie auf Französisch verfasste – jenes der gleichgeschlechtlichen Liebe. Ihre Erinnerungen an Zeitgenossen und Essays waren für Zwetajewa zugleich auch immer »Anlass zu sich selbst«. Lichtregen erlaubt die Auseinandersetzung mit einer weiteren Facette des Werkes von Marina Zwetajewa, das von radikaler Hingabe und Ausgesetztheit zeugt.

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        September 2020

        Ausgewählte Werke »Lichtregen«

        Band 2: Essays und Erinnerungen

        by Marina Zwetajewa, Ilma Rakusa, Ilma Rakusa, Nicola Denis, Elke Erb, Rolf-Dietrich Keil, Olga Radetzkaja

        Marina Zwetajewa, neben Anna Achmatowa die wichtigste russische Dichterin der Moderne, lässt sich in Lichtregen, dem zweiten Band der auf vier Bände angelegten Werkausgabe, nicht nur als radikale Sprachkünstlerin, sondern auch als scharfsinnige und leidenschaftliche Essayistin erfahren: Die erste Abteilung, »Erinnerungen an Zeitgenossen«, versammelt Porträts verstorbener Dichterkollegen und Freunde, darunter Ikonen des Silbernen Zeitalters wie Walerij Brjussow und Konstantin Balmont, aber auch Ossip Mandelstam, Boris Pasternak, Rainer Maria Rilke und die avantgardistische Malerin Natalja Gontscharowa. Zwetajewa durchstreift Korrespondenzen und Gedichte, erzählerische Passagen und luzide Beobachtungen folgen auf prägnant protokollierte Gespräche. Dem Skandalon des Todes setzt sie – empfindsam, frei, schöpferisch – »Lebendes über Lebende« entgegen. Die zweite Abteilung, »Essays«, bündelt eine Auswahl von Zwetajewas poetologischen Texten, denen sie sich in den Jahren von 1928 bis 1938 zuwandte. Darin schreibt sie über die Rolle des Kritikers oder die Übersetzung von Goethes »Erlkönig« ins Russische, sondiert das Terrain poetischer Schöpfung und – in »Mein weiblicher Bruder«, einem Text, den sie auf Französisch verfasste – jenes der gleichgeschlechtlichen Liebe. Ihre Erinnerungen an Zeitgenossen und Essays waren für Zwetajewa zugleich auch immer »Anlass zu sich selbst«. Lichtregen erlaubt die Auseinandersetzung mit einer weiteren Facette des Werkes von Marina Zwetajewa, das von radikaler Hingabe und Ausgesetztheit zeugt.

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        September 2017

        De profundis

        Vom Scheitern der russischen Revolution

        by Ulrich Schmid, Regula Zwahlen, Gabriele Leupold, Dorothea Trottenberg, Volker Weichsel, Olga Radetzkaja, Karl Schlögel

        Sie hatten die Revolution 1905 scheitern sehen und rechneten mit der russischen Intelligenzija ab, der sie selbst angehörten. In der Niederlage sahen sie die Chance einer radikalen Selbstbesinnung. So beschrieb der Historiker Karl Schlögel das Vorhaben von Autoren wie Pjotr Struwe, einem frühen Weggefährten und späteren Gegenspieler Lenins, der 1909 zusammen mit Nikolaj Berdjajew, Semjon Frank und Sergej Bulgakow den legendären Essayband Wegzeichen zur Krise der russischen Intelligenz herausbrachte. Sie und die anderen Autoren, unter ihnen Juristen, Nationalökonomen, Sozialtheoretiker und Religionsphilosophen, setzten ihre Hoffnung auf die Liberalisierung und begrüßten die Februarrevolution 1917. Die Machtergreifung der Bolschewiki im Oktober bestätigte ihre schlimmsten Befürchtungen. Unter dem Eindruck der Ereignisse verfassten sie einen Sammelband zur geistigen Lage Russlands, der 1918 druckfertig war: De profundis, »Aus der Tiefe« – der Titel spielt auf den 130. Psalm an –, ist ein einzigartiges Dokument. In apokalyptischen Bildern interpretierten die Gelehrten die epochale Wende: revolutionäre Ereignisse, die sie hatten kommen sehen und die doch an Schrecken alles übertrafen, was sie sich hatten vorstellen können. Eine Welt zog herauf, in der sie als die »Zellen eines sterbenden Körpers« keinen Platz mehr für sich sahen. Ihr Buch konnte erst 1990 in Russland erscheinen.

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        December 2016

        Andrej Platonow

        SuhrkampBasisBiographie

        by Hans Günther

        Andrej Platonow (1899-1951) ist der berühmteste Unbekannte der modernen russischen Literatur. Niemand hat den Geist der Epoche, die geprägt war vom Experiment der Erschaffung eines neuen Menschen, radikaler in Sprache verwandelt. Die russische Revolution, der Kampf um einen »neuen Himmel und eine neue Erde«, findet in seinem Werk einen unerhörten und tragischen Ausdruck. »Nach Platonow gab es einen solchen Schriftsteller in der russischen Prosa nicht wieder.« Joseph Brodsky Hans Günther legt hier die erste Biographie Platonows auf Deutsch vor; sie bietet einen profunden Einblick in Leben, Werk und Wirkung des Autors.

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        October 2012

        Der Symmetrielehrer

        Roman

        by Andrej Bitow

        Eine Gruppe Geologen sitzt bei schlechtem Wetter in der Taiga fest. Um die Zeit zu vertreiben, erzählt der Übersetzer A. B. ein 'ausländisches' Buch nach, das er nur halb verstanden hat und deshalb mit Erfindungen ausschmückt. Zehn Jahre später – das Buch ist verschollen, sein Inhalt lange vergessen – steht A. B. plötzlich ein Kapitel vor Augen, vollständig, wie eine Vision. Während sein Gedächtnis den Text speichert, wird das Ereignis, das die Vision ausgelöst hat, gelöscht. Aus dieser irritierenden Erfahrung erwächst Andrej Bitows Meisterwerk, in dem er sich den letzten Dingen des literarischen Daseins zuwendet: dem Verhältnis zwischen Autor und seinen Geschöpfen; der Schriftstellerexistenz, die Schuld und Schmerz zurücklässt; der Liebe, die dem Schreiben geopfert wird; und nicht zuletzt Russland 'als Versuch Gottes, die Zeit durch den Raum zu ersetzen'. Ein ungemein intelligent komponiertes, ironisch gefärbtes, doch unverhohlen melancholisches Buch. Opus magnum und Lebensbilanz: das Schlüsselwerk eines Autors von Weltrang.

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        December 2012

        Triest

        Stadt der Winde

        by Veit Heinichen, Ami Scabar

        Die »rosa dei venti«, die Windrose am Hafen, erzählt uns: Triest ist die Stadt der Winde. Sie haben Düfte und Geschmacksnoten aus allen Himmelsrichtungen in die Hafenstadt gebracht: Aus dem Nordosten kamen Gulasch und Palatschinken, aus dem Westen der Stockfisch und aus dem Süden Zitrusfrüchte und Safran. Veit Heinichen hat seine Heimat in der Fremde gefunden. Zusammen mit der Spitzenköchin Ami Scabar lädt er zu einer Entdeckung des faszinierenden Mythos Triest ein: Ob bei den Weinbauern auf dem Karst über der Stadt, in den Fischerdörfchen an der Adria oder bei Spaziergängen auf den Spuren von Rilke und Joyce – dieser Reisebegleiter ist ein Genuss für alle Sinne. - Mit farbigen Fotografien und Rezepten

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        March 1999

        Puschkins Hase

        by Andrej Bitow, Rosemarie Tietze

        Bitow wurde 1937 in Leningrad geboren, veröffentlichte seit 1959 Erzählungen, Essays, Romane sowie Reiseberichte. 1990 erhielt er den russischen Puschkin-Preis. Mit dem Roman Das Puschkinhaus ist Bitow 1978 (dt. 1983) weltweit bekannt geworden. In deutscher Sprache erschienen darüber hinaus Das Licht der Toten (1990), Mensch in Landschaft (1994), Puschkins Hase (1999) und Armenische Lektionen (2002). Bitow starb am 3. Dezember 2018 in Moskau. Rosemarie Tietze, geboren 1944, eine der renommiertesten und vielfach ausgezeichneten Übersetzerinnen aus dem Russischen, u. a. des Werks von Andrej Bitow, Gaito Gasdanow und Lew Tolstoi. Ihre Neuübersetzung von Anna Karenina (2012) wurde ein Bestseller.

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        April 1997

        Die Kunst der Verführung

        by Birgit Haustedt

        Birgit Haustedt ist promovierte Literaturwissenschaftlerin, lehrte mehrere Jahre an der Universität in Salerno und lebt seit über 30 Jahren als freie Autorin in Hamburg.

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        September 1980

        Mit geschlossenen Augen

        Tagebuch

        by Birgit Heiderich

        Mit geschlossenen Augen: Tagebuch vom 2.8.1977 bis zum 29.5.1978. Neun Monate. Am Anfang die Trennung von einem Mann, am Ende die Übersiedlung aus dem ungebunden sich entfaltenden in ein geregeltes Arbeitsleben. Abschied, Trennung, Umzug von Bonn nach Tübingen. Das Tagebuch erzählt die Geschichte zahlreicher Beziehungen zu Männern und Frauen. Im Zentrum, offen und präsent, in der Fülle und in dem extremen Auf und Ab ihrer Gefühle die Verfasserin selber. Am wichtigsten ist die Artikulation dieser Gefühle. In deren dichtem Zusammenhang werden Erlebnisse, Geschichten, Beobachtungen notiert. Emotion dominiert – aber Birgit Heiderichs Tagebuch setzt sich aus einer Mehrzahl von Einstellungen zusammen. Es ist reich an Apercus und an Reflexionen über Liebe, Sehnsucht, Trauer, Verzweiflung, über Frausein, Weiblichkeit, aber auch über gesellschaftliche Differenzen, über den Wissenschaftsbetrieb, es enthält Beschreibungen und Gedichte. Als Tagebuch sind diese Aufzeichnungen ernstzunehmenden realistischen Romanen der Gegenwart vergleichbar. Birgit Heiderich schreibt zugänglich, klug, schonungslos auch sich selbst gegenüber, aber noch in dieser Schonungslosigkeit bleibt sie mitteilsam und verstehbar. Ein taumelig souveränes und lebendiges, ein schönes und durch seine Kraft Zuversicht vermittelndes Buch.

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        October 1987

        Karl-Kraus-Lesebuch

        by Karl Kraus, Hans Wollschläger, Hans Wollschläger, Hans Wollschläger

        Gleich zu Beginn seines Vorwortes zum »Karl-Kraus-Lesebuch« spricht Hans Wollschläger vom »Wahnsinn des Unternehmens, ein so riesiges Lebenswerk auf nur ein Prozent zu reduzieren«. In der Tat sind die Selbstzweifel ob der Grundberechtigung einer solchen Auswahl nachvollziehbar – angesichts des gigantischen Werkes, das Karl Kraus mit der Zeitschrift »Die Fackel« schuf, anfangs mit wenigen Mitarbeitern, später als alleiniger Autor eines Werkes, das weit mehr als 30.000 Seiten umfaßt, angesichts eines Dutzends von Buchveröffentlichungen; angesichts der Fülle von Übersetzungen und Bearbeitungen. Hans Wollschläger versucht mit seiner Auswahl einen Weg durch die Entwicklung der »Fackel« abzustecken, nicht thematisch, sondern chronologisch in drei Abschnitte untergliedert: Texte aus den Jahren 1899–1913; 1914–1919; und 1920–1933. So treten Glossen und Gedichte, Essays und Aphorismen in der gleichen Verschränkung auf, in der sie für die »Fackel« entstanden. Im Blick auf die »Aktualität« der Texte, die geradezu erst mit dem Erlöschen ihrer Stoffkenntnis für Kraus »aktuell« zu werden begannen, wünscht sich der Herausgeber, daß der Leser die damit verbundene Schwierigkeit begreifend überwinden möge. »Er möge, der Leser, an diesem Lesebuch aus Karl Kraus lesen lernen überhaupt.«

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        December 2006

        Karl Kraus für Boshafte

        by Karl Kraus, Christine M. Kaiser

        Für Liebhaber des boshaften Humors: Karl Kraus. »Es ist nicht Sitte, eine Frau zu heiraten, die vorher ein Verhältnis gehabt hat. Aber es ist Sitte, mit einer Frau ein Verhältnis zu haben, die vorher geheiratet hat.«

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        September 2004

        Geschmack

        Novelle

        by Andrej Bitow, Rosemarie Tietze

        Abgeschnitten von der westlichen Moderne, die ihm nur vom Hörensagen bekannt war, hat Andrej Bitow Anfang der sechziger Jahre den stream of consciousness für die russische Literatur neu erfunden. Die unerwartete Frische und Kühnheit dieses Verfahrens bezeugt die jetzt erstmals ins Deutsche übersetzte Novelle Geschmack: ein Eindruck wie beim Hören alter Coltrane-Platten.Der Bauingenieur Alexej Monachow, ein melancholischer Durchschnittsbürger, sitzt im Zug von Leningrad nach Moskau. Das Pulsieren der Landschaft vor dem Fenster, das Gefühl, daß sein Leben nichts Neues mehr bringen wird, Neues schlechthin niemals sein wird, plötzliche Eingebungen, aufblitzende Ahnungen, gleich wieder fortgerissen wie Treibgut im Bewußtseinsstrom – so jagt der arme Held durch die wenigen Tage, die wir mit ihm erleben: in der Datschengegend Peredelkino, am Grab Pasternaks, bei der Beerdigung einer alten Verwandten.Monachow ist ein Suchender, ein Mensch, für den die Kluft zwischen Rolle und au-thentischem Sein immer tiefer wird. Der »letzte lebendige Sinn, der ihm noch zur Verfügung steht« ist ein Geschmack im Mund – eklig, aber unabweisbar, die Gewißheit, in der äußersten Selbstentfremdung sich selbst noch nah zu sein. Monachows Pirogge am Bahnhofsbüfett hat nicht weniger metaphysische Würde als die Madeleine, die Marcel Proust eine Menschheitsepoche früher in eine Tasse Lindenblütentee tauchte.

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