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      • Verlag Hermann Schmidt

        We commit ourselves to quality, which needs expert knowledge, high demand on design and production, joy and passion and we provide a high service with our products on the highest level. We try to improve this philosophy with knowledge, power and the motto: Pushing the limites. We see you joy and your profit In the centre of this work. Of course we are content with our work at the same time. At this point quality starts with torture but turns out to happiness in the end: The happiness and luck to make wonderful books.

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        May 1993

        Das Böse

        Eine historische Phänomenologie des Unerklärlichen. Herausgegeben von Carsten Colpe und Wilhelm Schmidt-Biggemann

        by Wilhelm Schmidt-Biggemann, Carsten Colpe, Wilhelm Schmidt-Biggemann

        Böses zeigt sich, und die Frage, wie es zu identifizieren sei, stellt sich immer erst, wenn sich das Böse zeigt. Gerade deshalb hat das Böse eine Geschichte; es ist die Geschichte davon, was wann als böse bezeichnet wurde, wie der Begriff des Bösen – so es denn ein Begriff und nicht nur eine Signatur ist – sich fassen läßt. Aber es ist auch die Geschichte davon, wie diese Signatur sich im Laufe ihrer Geschichte ändert, wie sie den Schein der Präzision bekommt, ohne daß diese begrifflichen Präzisionsversuche das Phänomen des Bösen fassen könnten. Historisch wird ein Bedeutungsfeld sichtbar, die undeutliche Faßlichkeit konturiert sich von Beginn an in einem mythischen und später theologischen Kontext: Das Phänomen des Bösen wird durch Geschichten und Theorien evidenter. Für den phänomenalen Befund sind Geschichten und Theorien nicht zuständig, wohl aber für seine Bewältigung.

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        October 2007

        Bargfelder Ausgabe. Briefe von und an Arno Schmidt

        Band 5: Briefwechsel mit Kollegen

        by Arno Schmidt, Gregor Strick

        Arno Schmidt bemerkte einmal, er sei ein "fauler" Briefschreiber: "meine näheren Bekannten – denn ich habe deren tatsächlich – wissen das, & harren in Geduld. (Und der schönste ‹Brief›, den ein Autor versenden kann, ist & bleibt ja doch wohl das ‹Neue Buch›. –)" Diese Selbsteinschätzung paßt zwar zu dem öffentlichen Vorurteil über den "Solipsist in der Heide", ist aber nur die halbe Wahrheit, wie der vierte Band der Arno-Schmidt-Briefausgabe beweist. Die komplett dargebotenen Korrespondenzen Schmidts mit Böll, Deschner, Döblin, Edschmid, Hesse, Jahnn, Kreuder, Rühmkorf, Stefl, Steinberg und Martin Walser (nebst einer Fülle von Einzelbriefen) zeigen Schmidt als einen Autor, der aus einer selbstgewählten Randposition sehr wohl die Mechanismen des Literaturbetriebs auf seine Weise zu bedienen wußte. Der ausführliche Kommentar des Kölner Literaturwissenschaftlers Gregor Strick macht den Band zu einem Kompendium bundesrepublikanischer Literaturgeschichte, das weit über den Kreis der Schmidt-Leser hinaus Beachtung finden wird.

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        October 2015

        Was wird er damit machen?

        Nachrichten aus dem Leben eines Lords

        by Edward George Bulwer-Lytton, Bernd Rauschenbach, Arno Schmidt

        Das Buch, mit dem Arno Schmidt sich von ›Zettel’s Traum‹ erholte Finstermänner aus Londons Unterwelt, verlorene Söhne und verzeihende Väter, halbgelehrte Handwerker, stotternde Prediger, Wanderschauspieler und fahrendes Volk, zarte Kindsbräute und verliebte Ladys, die Frau in Eisengrau, Lady Frost und Pudel Toby: Edward Bulwer-Lytton, Zeitgenosse und Freund von Charles Dickens, entfaltet in diesem umfangreichen Roman das bunte Panorama der viktorianischen Gesellschaft. Der vermögende Lord Darrell und die von ihm geliebte Lady Montfort werden ebenso Opfer hinterhältiger Intrigen wie die arme Schauspielerin Sophie und ihr Anbeter Lionel Haughton: Jasper Losely heißt der gewissenlose Dieb und Erpresser, der dafür sorgt, dass sie alle immer wieder aneinander irre werden. Voller Ränke und Volten steckt Edward Bulwer-Lyttons Porträt der Londoner Gesellschaft um 1850. Hinter der rasanten Handlung steht für den zeitlebens politisch engagierten Autor die Frage, welche Handlungsmöglichkeiten den Menschen im gesellschaftlichen Gefüge des 19. Jahrhunderts überhaupt bleiben. Die Armen, die Reichen, die Findigen und die Demütigen – was werden sie aus ihrem Leben machen? Arno Schmidts Übersetzung verleiht den Figuren ihre je eigene Sprache – eine Meisterleistung, die beim ersten Erscheinen 1971 dem Roman zu Kultstatus verholfen hat.

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        April 1988

        Theodizee und Tatsachen

        Das philosophische Profil der deutschen Aufklärung

        by Wilhelm Schmidt-Biggemann

        Die deutsche Aufklärung tut sich schwer damit, überkommene Argumentationen aufzugeben. Das gilt für Theologie und Metaphysik genauso wie für Politik und Historie. Gerade deshalb gehen aber nicht so viele Argumente verloren, und gerade deshalb kommt man in der deutschen Aufklärung nicht umhin, sich dem Standard auch der überkommenen Argumente anzupassen - im übrigen nicht zum Schaden der Aufklärung. Aber eine solche Anpassung ist doppelgesichtig: Die Kraft der historisch überkommenen Argumentation führt zum beispiellosen Erfolg der Theodizee, aber dieser Erfolg läßt die Folgelasten der rein theologisch-metaphysischen Argumente nur um so deutlicher hervortreten und endet am Ausgang der Aufklärung in der Paralyse der metaphysischen Rationalität, im Verdacht des Nihilismus.

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        2020

        History of the German Language

        A textbook for German studies; Part 1: Introduction, prehistory and history; Part 2: Old High German, Middle High German and Early New High German

        by Wilhelm Schmidt, Edited by Dr. Elisabeth Berner and Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Norbert Richard Wolf

        The 12th revised and updated version of the History of the German language – long regarded as an indispensable standard work for German Studies, has just been published. From now on, this comprehensive textbook on the history of the language is divided into two volumes. In addition to introducing questions about historical linguistics, the first volume provides a detailed account of the prehistory and history of German right up to the present day. Based on extensive source analyses, the focus is on aspects of culture and social history; only the chapters on the Indo-Germanic and Germanic language include key information about structural history. The second part contains concise, but readily understandable accounts of Old, Middle and Early New High German in terms of phonology, graphemics, morphology and syntax. Not only are synchronous descriptions given of the particular language period, but also the development of German language construction at all structural levels is explained. The association of grammatical synchrony and structural diachrony is a particular characteristic of this second part of Schmidt’s work on the history of language.

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        January 2004

        Arno Schmidts Wundertüte

        Eine Sammlung fiktiver Briefe aus den Jahren 1948/49

        by Arno Schmidt, Bernd Rauschenbach, Bernd Rauschenbach

        »Und versuchen Sie bitte nicht, meine Bekanntschaft zu machen; ich würde Sie äußerlich und auch im Auftreten enttäuschen; das Beste, was ich bin und habe, gebe ich Ihnen ohnedies ... in meinen Büchern.« Mit dieser Mahnung an den Leser beginnt Arno Schmidt seine Sammlung fiktiver Briefe, unter denen der furioseste sich an den unglücklichen Verfasser einer mißratenenen übersetzung von Poes Der Untergang des Hauses Usher richtet, der zarteste und dankbarste Johann Gottfried Schnabel, dem Autor der Insel Felsenburg, zugedacht ist und von der Erzählung Die Fremden gekrönt wird – und der knappste geht Klopstock zu, mit den lakonisch vernichtenden Worten: »Sehr geehrter Herr! Anbei den Messias zurück.Ihr Arno Schmidt.«Entstanden in den Jahren 1948 und 1949, erschien Arno Schmidts »zweites Buch« nach dem Leviathan erst 40 Jahre später, als Erstveröffentlichung aus dem Nachlaß.Zum 90. Geburtstag des Autors am 18. Januar 2004 liegt im suhrkamp taschenbuch mit Arno Schmidts Wundertüte ein eigenwilliges, kurioses, überaus witziges Buch für Liebhaber seines Werks, aber auch für Einsteiger vor.

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        March 2006

        Über Arno Schmidt

        Vermessungen eines poetischen Terrains

        by Jan Philipp Reemtsma

        »Man kann Bücher leider nur einmal zum ersten Mal lesen. Die großen Autoren entschädigen für diese traurige Einmaligkeit dadurch, daß ihre Bücher bei der zweiten und dritten Lektüre sich erst wirklich entfalten.« In zwölf Annäherungen aus höchst unterschiedlichen Richtungen erkundet Jan Philipp Reemtsma das Schmidtsche poetische Terrain. Dabei wird deutlich: Arno Schmidts Bücher sind voll Witz und Komik.Reemtsmas Lektüreprotokolle bestätigen die These, wonach die Bedeutung eines Werkes daran gemessen werden kann, wie viele Verständnismöglichkeiten es eröffnet. Zugleich führen diese Essays vor: Diese Bedeutungsvielfalt, das Aufspüren überraschender Perspektiven und verborgener Zusammenhänge setzt einen Leser voraus, der sich genauestens an den Wortlaut der Texte hält und im selben Moment aufgrund seines Wissens eine Unzahl von Assoziationen freisetzt. Reemtsmas Freude während der Lektüre teilt sich in seinem Schreiben über Arno Schmidt mit: sie steckt zu eigenen Leseentdeckungen an.Politik, Sexualität, poetische Sendung – so vielfältig die Möglichkeiten sind, sich dem Werk Arno Schmidts zu nähern, so eindeutig ist die Einladung, diesen Ausnahme-Autor neu oder wieder zu lesen. »Was ist der Mensch? El hombre es un cigarro - am Ende bloß noch'n ausgeknatschter ekler Stumpm, und etwas Asche. – Was iss das Lebm?Die Auflehnung der Eiweiße gegen die Silikate.« Arno Schmidt

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        November 2008

        Spectaculum 79

        Vier moderne Theaterstücke

        by Martin Heckmanns, Lutz Hübner, Yasmina Reza, Peter Weiss, Frank Heibert, Hinrich Schmidt-Henkel, Wilhelm Schmid, Thomas Laue

        Inhalt: Martin Heckmanns. Kommt ein Mann zur Welt Das Stück erzählt Brunos Lebensgeschichte von der Geburt bis zum Friedhof. Es ist die Geschichte eines Performancekünstlers, der ins Gefängnis kommt, eines Sängers mit einem einzigen Hit und einem Comeback, es ist die Geschichte seines Kampfes um Individualität und um das Lebensglück und sie endet mit einem letzten Satz auf dem Sterbebett »Ich hätte vielleicht …«. Das hat ein Dramatiker lange nicht gewagt: ein ganzes Leben, die menschliche Tragikomödie voller Witz und leisem Weh. Lutz Hübner. Ehrensache Eigentlich hatte der Samstag so gut angefangen. Zwei Jungen lernen zwei Mädchen kennen, man verabredet einen Ausflug in die Großstadt, Shoppen usw., doch nichts läuft so wie geplant. Am Abend liegt die junge Ellena tot auf einem Rastplatz. Die Fakten sind eindeutig: die beiden Jungen Cem und Sinan sind die Täter. Ein Gerichtsgutachter sucht nach den Motiven, war es gekränkte Ehre, Männerfreundschaft oder Rache? Lutz Hübner greift mit diesem authentischen Fall das Thema traditioneller Geschlechterbilder auf, bei dem unterschiedliche Wertvorstellungen scheinbar unversöhnlich aufeinanderprallen. Yasmina Reza. Der Gott des Gemetzels.Aus dem Französischen von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel Veronique und Michel haben Annette und Alain zu einem Nachmittagskaffee eingeladen, weil die beiden Söhne der Ehepaare sich auf dem Schulhof geprügelt haben. Was als versöhnungsambitionierter Nachmittag beginnt, entwickelt sich schnell zu einer Reise durch die Abgründe der Be- und Erziehungshöllen aller Beteiligten. Mit erbarmungslosem Humor führt Yasmina Reza die moderne bürgerliche Gesellschaft vor, die sich nach außen so verbindlich zeigt, in der am Ende nur eines die Oberhand behält: das Gesetz des Gemetzels. Peter Weiss. Inferno In Anlehnung an Dantes Divina Commedia plant Peter Weiss in den sechziger Jahren eine Trilogie, von der uns der dritte Teil Die Ermittlung lange bekannt ist. Erst 2003 wurde der e

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        March 2009

        SchwarzWeißAufnahme

        Fotografien von Arno und Alice Schmidt aus drei Jahrzehnten

        by Janos Frecot, Alice Schmidt, Arno Schmidt, Janos Frecot

        Im Jahr 1950 erhielt Arno Schmidt seinen ersten Literaturpreis. Mit dem Preisgeld kaufte er sich eine Rollfilmkamera. Lange Zeit verwendete er sie wie ein Maler seinen Skizzenstift, um Landschaften, Gesichter und Dinge aufzuzeichnen – Gedächtnisstützen beim Arrangement seiner Romane. Nach 1960 ist die Kamera von diesen Aufgaben befreit. Schmidt nimmt sich nun kompositorische Freiheiten, und die Bargfelder Wiesenweiten werden zur Projektionsfläche für die Imaginationen des Betrachters. Wie in seinen Farbbildern gelingen ihm auch in den hier versammelten 110 Schwarzweißaufnahmen zeitlose Kompositionen. Ihr Material sind Licht und Schatten, Linie und Fläche. Der renommierte Fotohistoriker Janos Frecot traf auch für diesen Band aus dem Bargfelder Fotoarchiv die Bildauswahl. Dem Schmidt-Kenner wird das Buch manches Detail zur Lebens- und Arbeitswelt des Autors sowie zum örtlichen Umfeld einiger seiner Prosatexte liefern. Der Kenner und Liebhaber fotografischer Bilder wird mit Genugtuung erkennen, daß die Geschichte der fotografischen Kunst, von den Rändern her betrachtet, noch manche Überraschung bereithält.

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        March 2018

        Tagebücher der Jahre 1948/49

        by Alice Schmidt, Susanne Fischer

        Ab September 1948 soll Alice Schmidt das Schriftstellerleben ihres Mannes dokumentieren. Von nun an notiert sie in geschenkte Hefte mit selbst angerührter Tinte, woran Arno Schmidt arbeitet, was er liest und mit wem er korrespondiert. Schwarzmarkthandel, Hunger und Armut bestimmen zu dieser Zeit das Leben der Schmidts im Flüchtlingsquartier Mühlenhof in Cordingen, aber das Ehepaar genießt auch die vielen Spaziergänge in die Wälder, die später in Schmidts Werk eingehen, und die abendlichen Vorlesestunden. Eine Reise nach Hamburg zu Schmidts damaligem Verlag Rowohlt ist für Alice Schmidt eine ebenso willkommene Unterbrechung des mühsamen Alltags wie der Besuch von Rundfunkmitarbeitern, die den Autor zu seinem ersten Buch befragen. Nach den Tagebüchern 1954 bis 1956, die jene Zeit anschaulich machen, in der sich Arno Schmidt mühsam als Autor im Nachkriegsdeutschland etabliert, verzeichnet dieses früheste Journal die Anfänge seiner Existenz als Schriftsteller. Für Schmidt sind diese Jahre geprägt von beruflicher Unsicherheit: Er wartet verzweifelt auf die Veröffentlichung seines Erstlings Leviathan und muss dazu noch hinnehmen, dass seine Lesedrama Massenbach von seinem Verlag abgelehnt wird.

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        June 2023

        »Es gibt keine Seligkeit ohne Bücher«

        Über das (Vor)Lesen, Sammeln und Schreiben

        by Arno Schmidt, Bernd Rauschenbach

        Ein Leben ohne Bücher? Für Arno Schmidt unvorstellbar! Sein Vater, ein unpoetischer Wachtmeister, hatte dem Dreijährigen immerhin Karl May und Jules Vernes vorgelesen. Rasch lernte er selbst lesen und konnte sich frei im Fantasiereich der Literatur bewegen. Als junger Mann begann Arno Schmidt in Antiquariaten nach raren Büchern zu stöbern, und seine ersten literarischen Versuche schrieb er in buchähnliche Kladden. Dieser Band versammelt Texte Arno Schmidts zum Thema »der Schriftsteller und das Buch«; er führt die Leser in das »Gewölk von Braun und Gold« alter Bibliotheken, die Schmidt so liebte.

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        May 1992

        Werkgruppen I

        Bargfelder Ausgabe (8 Bde. in Kassette) Studienausgabe

        by Arno Schmidt

        Arno Schmidt wurde am 18. Januar 1914 in Hamburg geboren. Nachdem er kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus englischer Kriegsgefangenschaft entlassen worden war, arbeitete er zunächst als Dolmetscher, von 1947 an als freier Schriftsteller. Nach Stationen in Cordingen, Kastel an der Saar und Darmstadt zog er 1958 mit seiner Frau Alice nach Bargfeld (Kreis Celle), wo er bis zu seinem Tod zurückgezogen lebte. Von 1949 an, als seine Erzählung Leviathan in Buchform erschien, entstanden Romane, Dialoge zur Literatur für den Rundfunk, Essays und biographische Arbeiten, darunter sein Hauptwerk Zettel‘s Traum, 1334 DIN-A3-Seiten stark und über zehn Kilo schwer. Aufgrund des komplexen Layouts konnte es 1970 nur als Faksimile des Typoskripts erscheinen; erst seit 2010 liegt es in gesetzter Form vor. Arno Schmidt starb am 3. Juni 1979 in Celle. Zwei Jahre nach seinem Tod gründeten seine Frau Alice und Jan Philipp Reemtsma die Arno Schmidt Stiftung.

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        January 1998

        Werke & Konkordanz

        Die Bargfelder Ausgabe auf CD-ROM

        by Arno Schmidt

        Arno Schmidt wurde am 18. Januar 1914 in Hamburg geboren. Nachdem er kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus englischer Kriegsgefangenschaft entlassen worden war, arbeitete er zunächst als Dolmetscher, von 1947 an als freier Schriftsteller. Nach Stationen in Cordingen, Kastel an der Saar und Darmstadt zog er 1958 mit seiner Frau Alice nach Bargfeld (Kreis Celle), wo er bis zu seinem Tod zurückgezogen lebte. Von 1949 an, als seine Erzählung Leviathan in Buchform erschien, entstanden Romane, Dialoge zur Literatur für den Rundfunk, Essays und biographische Arbeiten, darunter sein Hauptwerk Zettel‘s Traum, 1334 DIN-A3-Seiten stark und über zehn Kilo schwer. Aufgrund des komplexen Layouts konnte es 1970 nur als Faksimile des Typoskripts erscheinen; erst seit 2010 liegt es in gesetzter Form vor. Arno Schmidt starb am 3. Juni 1979 in Celle. Zwei Jahre nach seinem Tod gründeten seine Frau Alice und Jan Philipp Reemtsma die Arno Schmidt Stiftung.

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        May 1989

        Bargfelder Ausgabe. Werkgruppe II: Dialoge

        Band 1

        by Arno Schmidt

        "»Es gibt ja zwei Klassen von Büchern, die uns umwerfen: die eine, weil sie so vollkommen ist in Sprache, Landschaft, wildem Ereignis, daß wir uns in ihnen auflösen: zu unserer eigenen bisherigen Existenz wird eine neue addiert! Die zweite Klasse: die so geschrieben ist, daß wir unwiderstehlich zur Lieferung unserer eigenen Substanz gezwungen werden, die uns zur Illustration herausfordert; zur Neuordnung und =Gruppierung unseres eigenen Bildervorrats.« Mit solch umwerfenden Büchern hat sich der unermüdliche Leser Schmidt zeitlebens befaßt. Auf Anregung seines Freundes Alfred Andersch verfaßte er seit 1955 für das von Andersch verantwortete Radioprogramm des Süddeutschen Rundfunks Essays zur Literatur. Orientiert an den eigenen Vorlieben, subjektiv, abhängig von den eigenen poetologischen Vorstellungen, entstanden in einem guten Jahrzehnt aufregende Dialoge etwa über Fouqué, Tieck, Herder, Wieland, über Johann Gottfried Schnabel, den Verfasser der von Schmidt geschätzten Insel Felsenburg (1731-43), über vergessene Kollegen des 18. und 19. Jahrhunderts wie Leopold Schefer, Barthold Heinrich Brockes oder Samuel Christian Pape. Er wandte sich auch der angelsächsischen Literatur zu von Cooper über Poe bis hin zu Wilkie Collins und James Joyce - Autoren, die er später auch übersetzt hat. Mit außergewöhnlichem Witz und hemmungsloser Schärfe verfolgte Schmidt zwei Ziele: einerseits unbekannte und verschollene Schriftsteller ans Licht zu heben und andererseits seiner Ansicht nach überschätzte Größen von Klopstock bis Stifter vom Sockel zu stürzen. Für den Radioessay wählte er, anders als für seine großformatigen biographischen Studien, die Form des Ge-sprächs. In dessen Zentrum steht ein Hauptredner, der in Charakter und Temperament dem überlegenen Ich-Erzähler in Schmidts Prosa nah verwandt scheint. Gänzlich desinteressiert an den überkommenen Methoden von Literaturwissenschaft und -geschichtsschreibung, schuf Schmidt ein prachtvolles Panoptikum der Poesie, das man unbedingt besichtigen sollte."

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