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        November 2015

        Gesammelte Werke

        Bände 1 bis 5

        by Juan Carlos Onetti

        Juan Carlos Onetti ist der große Solitär in der modernen lateinamerikanischen Literatur, einer der maßgeblichen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, ein Autor von künstlerischer, ästhetischer und moralischer Kompromisslosigkeit. In gründlich revidierten Übersetzungen und zum Teil erstmals auf Deutsch bietet die Werkausgabe sämtliche vollendete Romane und Erzählungen Onettis, zusammen mit Anmerkungen und Nachworten der Herausgeber. Am Anfang steht sein ruppiger Erstling Der Schacht von 1939 – ein unausschöpflicher, immer neu zu lesender Text. Daneben enthält Band 1 der Werkausgabe die beiden bislang noch nie auf Deutsch erschienenen frühen Romane Niemandsland (1941) und Für diese Nacht (1943). Band 2 der Werkausgabe versammelt drei Romane: Das kurze Leben, 1950 erschienen, hat Onettis Ruhm begründet: ein herausforderndes, ebenso faszinierendes wie hartes Stück Literatur. Noch stärker verdichtet, enigmatisch bei erster Lektüre und immer leuchtender beim Wiederlesen, sind Onettis Kurzromane Abschiede und Für ein Grab ohne Namen von 1954 und 1959. Band 3 der Werkausgabe enthält die beiden Romane Leichensammler (1964) und Die Werft (1961), die das Herzstück des Zyklus von Santa María bilden: Mit wenigen Strichen eine Gestalt in ihrer widersprüchlichen persönlichen Wahrheit hervortreten zu lassen, eine Konstellation zweier Menschen wie eingeätzt zu umreißen, herausgelöst aus allen vorgegebenen Mustern: diese Kunst Onettis ist oft bewundert worden. Band 4 der Werkausgabe enthält Onettis letzten Romane, in ihnen steigt er tief hinab in den Schacht seiner Erfahrung des Lebens – aber wie unterschiedlich ist das, was er als Erzähler schreibend hervorholt: vier Romane, ›reife‹ und ›späte‹, die verschiedener nicht sein könnten und die in je eigener Form und Sprache eine besondere Geschichte erzählen. Der große Romancier Onetti hat ein Leben lang auch Geschichten geschrieben. In Band 5 der Werkausgabe sind erstmals sämtliche Erzählungen auf Deutsch versammelt, und so sehr

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        May 1963

        Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie

        Eine Komödie in fünf Akten

        by Max Frisch

        Max Frisch im Nachwort: »Don Juan ist ein Intellektueller wenn auch von gutem Wuchs und ohne alles Brillenhafte. Was ihn unwiderstehlich macht für die Damen von Sevilla ist durchaus seine Geistigkeit, sein Anspruch auf eine männliche Geistigkeit, die ein Affront ist, indem sie ganz andere Ziele kennt als die Frau und die Frau von vornherein al Episode einsetzt - mit dem bekannten Ergebnis freilich, daß die Episode schließlich sein ganzes Leben verschlingt.«

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        October 2018

        Don Juan (erzählt von ihm selbst)

        by Peter Handke

        Peter Handke erzählt nichts weniger als »die endgültige und die einzig wahre Geschichte Don Juans«. Genauer gesagt: Er läßt Don Juan selbst erzählen, sieben Tage lang in einem Maigarten nahe Port-Royal-des-Champs, und nur ab und an findet sich ein Kommentar desjenigen, dem die Abenteuer der vergangenen sieben Tage vorgetragen werden. Dieser Zuhörer bezeugt, daß all die Don Juans im Fernsehen, in der Oper, im Theater oder auch im »primären Leben« die falschen sind. »Don Juan ist ein anderer. Ich sah ihn als einen, der treu war – die Treue in Person.« Das heißt nun nicht, daß die Geschichten mit Frauen, Geschichten von geglückten Begegnungen und geglückten Abschieden, ausgeblendet bleiben, im Gegenteil: An jeder Station der Reise, die Don Juan zunächst zu einer Hochzeit in den Kaukasus führt, dann nach Damaskus, am dritten Tag in die nordafrikanische Enklave von Ceüta, weiter auf einen Bootssteg in einem Fjord bei Bergen, zu einer Düne in Holland … überall trifft er Frauen, mit denen er, energisch trauernd, in eine Zeit des großen Innehaltens eintauchen kann, in eine Zeit, in der Augenblick und Ewigkeit in eins fallen.

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        Picture books, activity books & early learning material

        Juan O’Gorman. Un autorretrato pintándose (Juan O'Gorman. An selfportrait paiting itself)

        by Juan O'Gorman, Manuel Marín

        Who is it that is painted? Who is it that sees what is painted? They can be the artist and his portrait, the viewer and the person portrayed.

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        March 1989

        Der Schacht

        Roman

        by Juan Carlos Onetti, Jürgen Dormagen

        Juan Carlos Onetti (*1909 in Montevideo, Uruguay, †1994 in Madrid, Spanien) ist vielfach und zu Recht als einer der bedeutendsten lateinamerikanischen Schriftsteller bezeichnet worden. 1932 erschien im Rahmen eines Literaturwettbewerbs eine Erzählung von ihm in der argentinischen Tageszeitung La Prensa. Sein erster Roman, El Pozo (dt. Der Schacht, 1989), folgte 1939 in einer Auflage von 500 Exemplaren. Er veröffentlichte insgesamt elf Romane und zahlreiche Erzählungen sowie zwei Sammlungen von Artikeln, von denen die Mehrzahl ins Deutsche übersetzt wurde. Bis 1975 lebte er abwechselnd in Buenos Aires und Montevideo, arbeitete unter anderem für die Nachrichtenagentur Reuters, war lange Jahre als Direktor der städtischen Bibliotheken in Montevideo tätig und publizierte regelmäßig in verschiedenen uruguayischen Zeitschriften. Erst mit dem Roman La vida breve (1950, dt. Das kurze Leben, 1978) erlangte er einen gewissen Bekanntheitsgrad, blieb aber noch viele Jahre lang eine Art »Geheimtipp« und erst in relativ hohem Alter wurden ihm Ruhm und Achtung zuteil. In La vida breve erschuf er den fiktiven Kosmos um die Stadt Santa María, der in vielen weiteren Romanen und Erzählungen auftauchen sollte. Während der Diktatur, die seit 1973 in Uruguay herrschte, wurde Onetti einige Monate lang in Haft gehalten. 1975 ging er mit seiner vierten Frau, der Geigerin Dorothea Muhr, ins Exil nach Madrid, wo er bis zu seinem Tod blieb und die Romane Dejemos hablar al viento (dt. Lassen wir den Wind sprechen, 1986), Cuando entonces (dt. Magda, 1989) und Cuando ya no importe (dt. Wenn es nicht mehr wichtig ist, 1996) veröffentlichte. Der uruguayische Nationalpreis für Literatur wurde ihm gleich zweimal verliehen: 1962 und nach der Rückkehr der Demokratie noch einmal 1985. Außerdem erhielt er 1980 den wichtigsten Literaturpreis der spanischsprachigen Welt: den Cervantes-Preis. 1994 erschien die erste Ausgabe der Cuentos completos (dt. Willkommen, Bob. Gesammelte Erzählungen, 1999) in Buenos Aires. Am 30. Mai desselben Jahres starb Juan Carlos Onetti 84-jährig in Madrid. Fast alle großen Autoren Lateinamerikas erkennen Onettis Einfluss auf ihr eigenes Werk an, und von vielen wird er für den größten lateinamerikanischen Schriftsteller gehalten. Im Frühjahr 2005 erschien bei Suhrkamp der erste Band der Onetti-Werkausgabe mit Leichensammler und Die Werft in einer revidierten Übersetzung. In den nächsten Jahren folgten die vier weiteren Bände der Werkausgabe, zuletzt erschienen 2015 mit Band 5 sämtliche Erzählungen Onettis. Jürgen Dormagen, Lektor, Herausgeber der Werkausgabe Onetti und Übersetzer (Angeles Saura, Juan Carlos Onetti, Jean Stafford), lebt in Berlin.

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        July 2003

        Abschied von Don Juan

        Roman

        by Angelica Ammar, Esther Tusquets

        Esther Tusquets wurde am 30.8.1936 in Barcelona geboren. Dort besuchte sie die Deutsche Schule. Später studierte sie in Barcelona und Madrid Philosophie, Geschichte und Literatur. 1960 übernahm sie den Verlag Lumen, den sie bis zum Jahr 2000 leitete. Mit 42 Jahren veröffentlichte sie ihren ersten Roman El mismo mar de todos los veranos (dt. Aller Sommer Meer, Reinbek, 1981, Berlin, 2002), es folgten die Romane El amor es un juego solitario (dt. Die Liebe ein einsames Spiel, Reinbek, 1982), Varada tras el último naufragio, Para no volver, Con la miel en los labios und mehrere Erzählbände sowie das hoch gelobte Kinderbuch La reina de los gatos. 2001 erschien ihr Briefroman Correspondencia privada (dt. Abschied von Don Juan, Frankfurt, 2003), der in Spanien große Anerkennung fand. Ihre Bücher sind in mehrere Sprachen übersetzt worden. Ester Tusquets verstarb am 23.07.2012 im Alter von 75 Jahren in Barcelona.

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        September 2022

        Abschied von Don Juan

        Roman. Spanische Bibliothek

        by Esther Tusquets, Angelica Ammar

        Liebe, die sich in Schmerz und Wut verwandelt, Liebe, die nie zu Wort kam. Sich alles von der Seele schreiben, schonungslos gegenüber sich selbst und den Geliebten: Esther Tusquets‘ autobiographischer Roman lässt einen nicht los. Da ist das übermächtige Bild der Mutter, an die die Tochter nie heranreicht – eine elegante Erscheinung, immer von Bewunderern umgeben, scharfzüngig und geistreich. Da ist die erste Liebe, ein Literaturlehrer an der Deutschen Schule, streng und überzeugter Anhänger der Falange. Da ist der religiöse Eduardo, Komplize der Rebellion, ein Antiheld, der sich der Liebe entzieht und Zuflucht in einem bolivianischen Priesterseminar sucht. Und schließlich kommt Don Juan, die Verkörperung aller Träume, ein Frauenheld, natürlich – und mit ihm die Erkenntnis, dass sich auch an seiner Seite nicht alles ändern wird. Ein Frauenleben, intelligent, selbstironisch, manchmal wehmütig und doch voller Kraft und Lebensfreude erzählt, und zugleich eine Zeitreise aus der rigiden Franco-Epoche durch die wilden Turbulenzen der sechziger und siebziger Jahre bis in die Gegenwart – Wandlungen, denen die Brüche im eigenen Leben in nichts nachstehen.

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        December 1988

        So traurig wie sie

        Erzählungen. Aus dem Spanischen von Wilhelm Muster

        by Juan Carlos Onetti, Wilhelm Muster

        Juan Carlos Onetti (*1909 in Montevideo, Uruguay, †1994 in Madrid, Spanien) ist vielfach und zu Recht als einer der bedeutendsten lateinamerikanischen Schriftsteller bezeichnet worden. 1932 erschien im Rahmen eines Literaturwettbewerbs eine Erzählung von ihm in der argentinischen Tageszeitung La Prensa. Sein erster Roman, El Pozo (dt. Der Schacht, 1989), folgte 1939 in einer Auflage von 500 Exemplaren. Er veröffentlichte insgesamt elf Romane und zahlreiche Erzählungen sowie zwei Sammlungen von Artikeln, von denen die Mehrzahl ins Deutsche übersetzt wurde. Bis 1975 lebte er abwechselnd in Buenos Aires und Montevideo, arbeitete unter anderem für die Nachrichtenagentur Reuters, war lange Jahre als Direktor der städtischen Bibliotheken in Montevideo tätig und publizierte regelmäßig in verschiedenen uruguayischen Zeitschriften. Erst mit dem Roman La vida breve (1950, dt. Das kurze Leben, 1978) erlangte er einen gewissen Bekanntheitsgrad, blieb aber noch viele Jahre lang eine Art »Geheimtipp« und erst in relativ hohem Alter wurden ihm Ruhm und Achtung zuteil. In La vida breve erschuf er den fiktiven Kosmos um die Stadt Santa María, der in vielen weiteren Romanen und Erzählungen auftauchen sollte. Während der Diktatur, die seit 1973 in Uruguay herrschte, wurde Onetti einige Monate lang in Haft gehalten. 1975 ging er mit seiner vierten Frau, der Geigerin Dorothea Muhr, ins Exil nach Madrid, wo er bis zu seinem Tod blieb und die Romane Dejemos hablar al viento (dt. Lassen wir den Wind sprechen, 1986), Cuando entonces (dt. Magda, 1989) und Cuando ya no importe (dt. Wenn es nicht mehr wichtig ist, 1996) veröffentlichte. Der uruguayische Nationalpreis für Literatur wurde ihm gleich zweimal verliehen: 1962 und nach der Rückkehr der Demokratie noch einmal 1985. Außerdem erhielt er 1980 den wichtigsten Literaturpreis der spanischsprachigen Welt: den Cervantes-Preis. 1994 erschien die erste Ausgabe der Cuentos completos (dt. Willkommen, Bob. Gesammelte Erzählungen, 1999) in Buenos Aires. Am 30. Mai desselben Jahres starb Juan Carlos Onetti 84-jährig in Madrid. Fast alle großen Autoren Lateinamerikas erkennen Onettis Einfluss auf ihr eigenes Werk an, und von vielen wird er für den größten lateinamerikanischen Schriftsteller gehalten. Im Frühjahr 2005 erschien bei Suhrkamp der erste Band der Onetti-Werkausgabe mit Leichensammler und Die Werft in einer revidierten Übersetzung. In den nächsten Jahren folgten die vier weiteren Bände der Werkausgabe, zuletzt erschienen 2015 mit Band 5 sämtliche Erzählungen Onettis.

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        May 2007

        Gesammelte Werke

        Band 2: Das kurze Leben. Abschiede. Für ein Grab ohne Namen

        by Juan Carlos Onetti, Jürgen Dormagen, Gerhard Poppenberg

        »La vie est brève«: Chansonweisheit, nächtlich gesungen im Salon der Señora Mami in Buenos Aires. Doch »man kann viele Male leben, viele mehr oder minder lange Leben«. Juan María Brausen, illusionsloser Texter in einer Werbeagentur, macht nach einer schweren Operation seiner Frau die Erfahrung, daß er nicht zu einer einzigen Existenz verurteilt ist. Hinter der dünnen Wand der Nachbarwohnung hört er die Lebensäußerungen der Prostituierten Queca, und in Gedanken wird er zu Juan María Arce, ihrem brutalen Geliebten. Zugleich phantasiert er sich in die Gestalt des Arztes Díaz Grey, Hauptfigur eines Drehbuchs, an dem er schreibt. Als die Queca von ihrem Zuhälter ermordet wird, identifiziert Brausen sich mit dem Mörder und flieht, als Juan María Arce, nach Santa María, in die von ihm entworfene Stadt, wo sich sein Weg mit dem von Díaz Grey kreuzt. Das kurze Leben, 1950 erschienen, hat Onettis Ruhm begründet: ein herausforderndes, ebenso faszinierendes wie hartes Stück Literatur. Noch stärker verdichtet, enigmatisch bei erster Lektüre und immer leuchtender beim Wiederlesen, sind Onettis Kurzromane Abschiede und Für ein Grab ohne Namen von 1954 und 1959. Die Übersetzungen von Curt Meyer-Clason und Wilhelm Muster wurden von den Herausgebern für diese Ausgabe Satz für Satz revidiert, so daß Onetti, dieser nur scheinbar dunkle Jahrhundertautor, ganz neu zu lesen ist. Der Band enthält einen ausführlichen Anhang mit Anmerkungen, Zeittafel, Bibliographie und Nachwort.

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        January 1979

        Die Werft

        Roman. Aus dem Spanischen und mit einem Nachwort von Curt Meyer-Clason

        by Juan Carlos Onetti, Curt Meyer-Clason, Curt Meyer-Clason

        Juan Carlos Onetti (*1909 in Montevideo, Uruguay, †1994 in Madrid, Spanien) ist vielfach und zu Recht als einer der bedeutendsten lateinamerikanischen Schriftsteller bezeichnet worden. 1932 erschien im Rahmen eines Literaturwettbewerbs eine Erzählung von ihm in der argentinischen Tageszeitung La Prensa. Sein erster Roman, El Pozo (dt. Der Schacht, 1989), folgte 1939 in einer Auflage von 500 Exemplaren. Er veröffentlichte insgesamt elf Romane und zahlreiche Erzählungen sowie zwei Sammlungen von Artikeln, von denen die Mehrzahl ins Deutsche übersetzt wurde. Bis 1975 lebte er abwechselnd in Buenos Aires und Montevideo, arbeitete unter anderem für die Nachrichtenagentur Reuters, war lange Jahre als Direktor der städtischen Bibliotheken in Montevideo tätig und publizierte regelmäßig in verschiedenen uruguayischen Zeitschriften. Erst mit dem Roman La vida breve (1950, dt. Das kurze Leben, 1978) erlangte er einen gewissen Bekanntheitsgrad, blieb aber noch viele Jahre lang eine Art »Geheimtipp« und erst in relativ hohem Alter wurden ihm Ruhm und Achtung zuteil. In La vida breve erschuf er den fiktiven Kosmos um die Stadt Santa María, der in vielen weiteren Romanen und Erzählungen auftauchen sollte. Während der Diktatur, die seit 1973 in Uruguay herrschte, wurde Onetti einige Monate lang in Haft gehalten. 1975 ging er mit seiner vierten Frau, der Geigerin Dorothea Muhr, ins Exil nach Madrid, wo er bis zu seinem Tod blieb und die Romane Dejemos hablar al viento (dt. Lassen wir den Wind sprechen, 1986), Cuando entonces (dt. Magda, 1989) und Cuando ya no importe (dt. Wenn es nicht mehr wichtig ist, 1996) veröffentlichte. Der uruguayische Nationalpreis für Literatur wurde ihm gleich zweimal verliehen: 1962 und nach der Rückkehr der Demokratie noch einmal 1985. Außerdem erhielt er 1980 den wichtigsten Literaturpreis der spanischsprachigen Welt: den Cervantes-Preis. 1994 erschien die erste Ausgabe der Cuentos completos (dt. Willkommen, Bob. Gesammelte Erzählungen, 1999) in Buenos Aires. Am 30. Mai desselben Jahres starb Juan Carlos Onetti 84-jährig in Madrid. Fast alle großen Autoren Lateinamerikas erkennen Onettis Einfluss auf ihr eigenes Werk an, und von vielen wird er für den größten lateinamerikanischen Schriftsteller gehalten. Im Frühjahr 2005 erschien bei Suhrkamp der erste Band der Onetti-Werkausgabe mit Leichensammler und Die Werft in einer revidierten Übersetzung. In den nächsten Jahren folgten die vier weiteren Bände der Werkausgabe, zuletzt erschienen 2015 mit Band 5 sämtliche Erzählungen Onettis. Curt Meyer-Clason, geboren 1910 in Ludwigsburg und verstorben 2012 in München, war Übersetzer für Texte aus dem Spanischen, Portugiesischen und dem Portugiesisch-Brasilianischen, sowie Herausgeber und Essayist. Curt Meyer-Clason, geboren 1910 in Ludwigsburg und verstorben 2012 in München, war Übersetzer für Texte aus dem Spanischen, Portugiesischen und dem Portugiesisch-Brasilianischen, sowie Herausgeber und Essayist.

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        June 1999

        Das kurze Leben

        Roman

        by Juan Carlos Onetti, Curt Meyer-Clason, Durs Grünbein

        Juan Carlos Onetti (*1909 in Montevideo, Uruguay, †1994 in Madrid, Spanien) ist vielfach und zu Recht als einer der bedeutendsten lateinamerikanischen Schriftsteller bezeichnet worden. 1932 erschien im Rahmen eines Literaturwettbewerbs eine Erzählung von ihm in der argentinischen Tageszeitung La Prensa. Sein erster Roman, El Pozo (dt. Der Schacht, 1989), folgte 1939 in einer Auflage von 500 Exemplaren. Er veröffentlichte insgesamt elf Romane und zahlreiche Erzählungen sowie zwei Sammlungen von Artikeln, von denen die Mehrzahl ins Deutsche übersetzt wurde. Bis 1975 lebte er abwechselnd in Buenos Aires und Montevideo, arbeitete unter anderem für die Nachrichtenagentur Reuters, war lange Jahre als Direktor der städtischen Bibliotheken in Montevideo tätig und publizierte regelmäßig in verschiedenen uruguayischen Zeitschriften. Erst mit dem Roman La vida breve (1950, dt. Das kurze Leben, 1978) erlangte er einen gewissen Bekanntheitsgrad, blieb aber noch viele Jahre lang eine Art »Geheimtipp« und erst in relativ hohem Alter wurden ihm Ruhm und Achtung zuteil. In La vida breve erschuf er den fiktiven Kosmos um die Stadt Santa María, der in vielen weiteren Romanen und Erzählungen auftauchen sollte. Während der Diktatur, die seit 1973 in Uruguay herrschte, wurde Onetti einige Monate lang in Haft gehalten. 1975 ging er mit seiner vierten Frau, der Geigerin Dorothea Muhr, ins Exil nach Madrid, wo er bis zu seinem Tod blieb und die Romane Dejemos hablar al viento (dt. Lassen wir den Wind sprechen, 1986), Cuando entonces (dt. Magda, 1989) und Cuando ya no importe (dt. Wenn es nicht mehr wichtig ist, 1996) veröffentlichte. Der uruguayische Nationalpreis für Literatur wurde ihm gleich zweimal verliehen: 1962 und nach der Rückkehr der Demokratie noch einmal 1985. Außerdem erhielt er 1980 den wichtigsten Literaturpreis der spanischsprachigen Welt: den Cervantes-Preis. 1994 erschien die erste Ausgabe der Cuentos completos (dt. Willkommen, Bob. Gesammelte Erzählungen, 1999) in Buenos Aires. Am 30. Mai desselben Jahres starb Juan Carlos Onetti 84-jährig in Madrid. Fast alle großen Autoren Lateinamerikas erkennen Onettis Einfluss auf ihr eigenes Werk an, und von vielen wird er für den größten lateinamerikanischen Schriftsteller gehalten. Im Frühjahr 2005 erschien bei Suhrkamp der erste Band der Onetti-Werkausgabe mit Leichensammler und Die Werft in einer revidierten Übersetzung. In den nächsten Jahren folgten die vier weiteren Bände der Werkausgabe, zuletzt erschienen 2015 mit Band 5 sämtliche Erzählungen Onettis. Curt Meyer-Clason, geboren 1910 in Ludwigsburg und verstorben 2012 in München, war Übersetzer für Texte aus dem Spanischen, Portugiesischen und dem Portugiesisch-Brasilianischen, sowie Herausgeber und Essayist. Durs Grünbein wurde am 9. Oktober 1962 in Dresden geboren. Er ist einer der bedeutendsten und auch international wirkmächtigsten deutschen Dichter und Essayisten. Nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs führten ihn Reisen durch Europa, nach Südostasien und in die Vereinigten Staaten. Er war Gast des German Department der New York University und der Villa Aurora in Los Angeles. Für sein Werk erhielt er eine Vielzahl von Preisen, darunter den Georg-Büchner-Preis, den Friedrich-Nietzsche-Preis, den Friedrich-Hölderlin-Preis sowie den polnischen Zbigniew Herbert International Literary Award. Seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Er lebt in Berlin und Rom.

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        August 1981

        Rose aus Asche

        Spanische und spanisch-amerikanische Gedichte 1900–1950

        by Erwin Walter Palm, Erwin Walter Palm, Hilde Domin

        Zwischen den beiden Weltkriegen stand die spanische Dichtung noch einmal in der vordersten Reihe der europäischen Lyrik. Deren wichtigste Vertreter, Juan Ramón Jiménez, Antonio Machado, Rafael Alberti, Jorge Guillén und Federico García Lorca, gehören inzwischen zu den Klassikern des 20.Jahrhunderts. Die Proben lateinamerikanischer Lyrik von Gabriela Mistral, César Vallejo, Jorge Carrera Andrade und anderen vermitteln ein Bild von der literarischen Eigenständigkeit eines Kontintents, der sich bewußt von europäischen Modellen löste, um zu sich selbst zu finden.

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        December 2020

        Für diese Nacht

        by Juan Carlos Onetti, Svenja Becker, Jürgen Dormagen

        Onettis Roman aus dem Jahr 1943 spielt in einer einzigen Nacht in einer Hafenstadt im Bürgerkrieg und folgt einem Mann, der alles daransetzt, seinen politischen Gegnern und früheren Weggefährten zu entkommen und die eigene Haut zu retten, obwohl er um die Vergeblichkeit dieses Unterfangens weiß. Ein Roman, der etwas von der schwarzen Serie der Kriminalromane der frühen vierziger Jahre hat: ein thrill von existentieller Eindringlichkeit. Dieser dunkel-grelle, fast expressionistisch ausgeleuchtete Roman aus dem europäischen Kriegsjahr 1943 ist ein riskantes Unternehmen des noch jungen Autors Juan Carlos Onetti: Kann ich mich politischem Irrsinn entziehen? Wie schuldig werde ich, wenn ich mich nicht einmische? Für diese Nacht ist Onettis politischster und spannendster Roman – ein Buch von existentieller Eindringlichkeit.

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        July 2020

        Für diese Nacht

        Roman

        by Juan Carlos Onetti, Jürgen Dormagen, Svenja Becker

        Onettis Roman aus dem Jahr 1943 spielt in einer einzigen Nacht in einer Hafenstadt im Bürgerkrieg und folgt einem Mann, der alles daransetzt, seinen politischen Gegnern und früheren Weggefährten zu entkommen und die eigene Haut zu retten, obwohl er um die Vergeblichkeit dieses Unterfangens weiß. Ein Roman, der etwas von der schwarzen Serie der Kriminalromane der frühen vierziger Jahre hat: ein thrill von existentieller Eindringlichkeit. Dieser dunkel-grelle, fast expressionistisch ausgeleuchtete Roman aus dem europäischen Kriegsjahr 1943 ist ein riskantes Unternehmen des noch jungen Autors Juan Carlos Onetti: Kann ich mich politischem Irrsinn entziehen? Wie schuldig werde ich, wenn ich mich nicht einmische? Für diese Nacht ist Onettis politischster und spannendster Roman – ein Buch von existentieller Eindringlichkeit.

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        October 1993

        Quarantäne

        by Thomas Brovot, Juan Goytisolo

        Thomas Brovot lebt als Übersetzer (u.a. Reinaldo Arenas, Juan Goytisolo, Federico García Lorca) in Berlin. Juan Goytisolo wurde am 5. Januar 1931 in Barcelona geboren. Er besuchte eine Jesuitenschule, begann danach ein Jurastudium und schrieb einen ersten - nie veröffentlichten - Roman. 1953 brach er das Studium ab und unternahm mehrere Reisen nach Paris. 1954 veröffentlichte er den Roman Juegos de manos, auf den zahlreiche weitere Romane folgten, die in viele Sprachen übersetzt wurden und den Autor zu einem der wichtigsten spanischen Autoren der Gegenwart machen. 1957 zog er nach Paris und nahm eine Lektoratstätigkeit bei Gallimard auf, wo er sich für die Verbreitung der spanischen Literatur in Frankreich einsetzte. Seine Bücher waren von 1963 bis zum Tod Francos in Spanien verboten. Von 1961 bis 1964 unternahm er mehrere Reisen nach Kuba, Nordafrika und in den Nahen Osten. 1964 gab er die Verlagstätigkeit auf, um sich ganz dem Schreiben zu widmen. Seit 1969 übernahm er Gastprofessuren u.a. an den Universitäten La Jolla/Kalifornien, Boston und New York. Juan Goytisolo hat sich mit Romanen wie La reivindicación del conde don Julián (1970, dt. Die Rückforderung des Conde Don Julián, 1976) und El sitio de los sitios (1995, dt. Das Manuskript von Sarajewo, 1999) nicht nur als Literat einen Namen gemacht, sondern als kritischer, engagierter Geist auch vielfach zu politischen Themen in Form von Essays und Reportagen Stellung bezogen und sich dabei vor allem mit dem Islam auseinandergesetzt. In den neunziger Jahren besuchte er das vom Konflikt zwischen Islam und westlicher Welt gespaltene Algerien; während dieser Reisen entstand Ein algerisches Tagebuch (es 1941). 1993 hielt er sich als Kriegsbeobachter in Sarajewo auf, wo er die Artikel Notizen aus Sarajewo verfaßte, die zuerst bei der Frankfurter Rundschau publiziert wurden und später in der edition suhrkamp erschienen. 1996 bereiste er Tschetschenien und hat seine Eindrücke und die Hintergründe des Konflikts in dem Band Landschaften eines Krieges: Tschetschenien festgehalten. Zum Thema Islam veröffentlichte er auch die Bücher Kibla - Reisen in die Welt des Islams (2000) und Gläserne Grenzen (2004). Sowohl sein literarisches als auch sein journalistisches Werk wurde mit vielen internationalen Preisen ausgezeichnet, so erhielt er z.B. 1993 den Nelly-Sachs-Preis und 2002 den mexikanischen Octavio-Paz-Preis. Für sein Gesamtwerk wurde er 1985 mit dem Prix Europalia der Europäischen Gemeinschaft geehrt. 2004 wurde Goytisolo mit dem Juan-Rulfo-Preis für lateinamerikanische und karibische Literatur ausgezeichnet. Das Werk Juan Goytisolos zeichne sich durch »Vielfalt, Erfindungskraft und den Dialog zwischen arabischer, christlicher und jüdischer Kultur aus«, so die Begründung der Jury. 2006 erschien sein vielbeachteter Roman Der blinde Reiter. Juan Goytisolo lebt abwechselnd in Marrakesch und Paris.

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        April 1995

        Engel und Paria

        Roman

        by Thomas Brovot, Juan Goytisolo

        Thomas Brovot lebt als Übersetzer (u.a. Reinaldo Arenas, Juan Goytisolo, Federico García Lorca) in Berlin. Juan Goytisolo wurde am 5. Januar 1931 in Barcelona geboren. Er besuchte eine Jesuitenschule, begann danach ein Jurastudium und schrieb einen ersten - nie veröffentlichten - Roman. 1953 brach er das Studium ab und unternahm mehrere Reisen nach Paris. 1954 veröffentlichte er den Roman Juegos de manos, auf den zahlreiche weitere Romane folgten, die in viele Sprachen übersetzt wurden und den Autor zu einem der wichtigsten spanischen Autoren der Gegenwart machen. 1957 zog er nach Paris und nahm eine Lektoratstätigkeit bei Gallimard auf, wo er sich für die Verbreitung der spanischen Literatur in Frankreich einsetzte. Seine Bücher waren von 1963 bis zum Tod Francos in Spanien verboten. Von 1961 bis 1964 unternahm er mehrere Reisen nach Kuba, Nordafrika und in den Nahen Osten. 1964 gab er die Verlagstätigkeit auf, um sich ganz dem Schreiben zu widmen. Seit 1969 übernahm er Gastprofessuren u.a. an den Universitäten La Jolla/Kalifornien, Boston und New York. Juan Goytisolo hat sich mit Romanen wie La reivindicación del conde don Julián (1970, dt. Die Rückforderung des Conde Don Julián, 1976) und El sitio de los sitios (1995, dt. Das Manuskript von Sarajewo, 1999) nicht nur als Literat einen Namen gemacht, sondern als kritischer, engagierter Geist auch vielfach zu politischen Themen in Form von Essays und Reportagen Stellung bezogen und sich dabei vor allem mit dem Islam auseinandergesetzt. In den neunziger Jahren besuchte er das vom Konflikt zwischen Islam und westlicher Welt gespaltene Algerien; während dieser Reisen entstand Ein algerisches Tagebuch (es 1941). 1993 hielt er sich als Kriegsbeobachter in Sarajewo auf, wo er die Artikel Notizen aus Sarajewo verfaßte, die zuerst bei der Frankfurter Rundschau publiziert wurden und später in der edition suhrkamp erschienen. 1996 bereiste er Tschetschenien und hat seine Eindrücke und die Hintergründe des Konflikts in dem Band Landschaften eines Krieges: Tschetschenien festgehalten. Zum Thema Islam veröffentlichte er auch die Bücher Kibla - Reisen in die Welt des Islams (2000) und Gläserne Grenzen (2004). Sowohl sein literarisches als auch sein journalistisches Werk wurde mit vielen internationalen Preisen ausgezeichnet, so erhielt er z.B. 1993 den Nelly-Sachs-Preis und 2002 den mexikanischen Octavio-Paz-Preis. Für sein Gesamtwerk wurde er 1985 mit dem Prix Europalia der Europäischen Gemeinschaft geehrt. 2004 wurde Goytisolo mit dem Juan-Rulfo-Preis für lateinamerikanische und karibische Literatur ausgezeichnet. Das Werk Juan Goytisolos zeichne sich durch »Vielfalt, Erfindungskraft und den Dialog zwischen arabischer, christlicher und jüdischer Kultur aus«, so die Begründung der Jury. 2006 erschien sein vielbeachteter Roman Der blinde Reiter. Juan Goytisolo lebt abwechselnd in Marrakesch und Paris.

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        November 2015

        Gesammelte Werke

        Band 4: Späte Romane

        by Anneliese Botond, Jürgen Dormagen, Jürgen Dormagen, Juan Carlos Onetti, Gerhard Poppenberg, Rudolf Wittkopf

        Juan Carlos Onetti (geb. 1909 in Montevideo, Uruguay) ist vielfach und zu Recht als einer der bedeutendsten lateinamerikanischen Schriftsteller bezeichnet worden. 1932 erschien im Rahmen eines Literaturwettbewerbs eine Erzählung von ihm in der argentinischen Tageszeitung La Prensa. Sein erster Roman, El Pozo (dt. Der Schacht, 1989), folgte 1939 in einer Auflage von 500 Exemplaren. Er veröffentlichte insgesamt elf Romane und zahlreiche Erzählungen sowie zwei Sammlungen von Artikeln, von denen die Mehrzahl ins Deutsche übersetzt wurde. Bis 1975 lebte er abwechselnd in Buenos Aires und Montevideo, arbeitete unter anderem für die Nachrichtenagentur Reuter, war lange Jahre als Direktor der städtischen Bibliotheken in Montevideo tätig und publizierte regelmäßig in verschiedenen uruguayischen Zeitschriften. Erst mit dem Roman La vida breve (1950, dt. Das kurze Leben, 1978) erlangte er einen gewissen Bekanntheitsgrad, blieb aber noch viele Jahre lang eine Art "Geheimtipp" und erst in relativ hohem Alter wurden ihm Ruhm und Achtung zuteil. In La vida breve erschuf er den fiktiven Kosmos um die Stadt Santa María, der in vielen weiteren Romanen und Erzählungen auftauchen sollte. Während der Diktatur, die seit 1973 in Uruguay herrschte, wurde Onetti einige Monate lang in Haft gehalten. 1975 ging er mit seiner vierten Frau, der Geigerin Dorothea Muhr, ins Exil nach Madrid, wo er bis zu seinem Tod blieb und die Romane Dejemos hablar al viento (dt. Lassen wir den Wind sprechen, 1986), Cuando entonces (dt. Magda, 1989) und Cuando ya no importe (dt. Wenn es nicht mehr wichtig ist, 1996) veröffentlichte. Der uruguayische Nationalpreis für Literatur wurde ihm gleich zweimal verliehen: 1962 und nach der Rückkehr der Demokratie noch einmal 1985. Außerdem erhielt er 1980 den wichtigsten Literaturpreis der spanischsprachigen Welt: den Cervantes-Preis. 1994 erschien die erste Ausgabe der Cuentos completos (dt. Willkommen, Bob. Gesammelte Erzählungen, 1999) in Buenos Aires. Am 30. Mai desselben Jahres starb Juan Carlos Onetti 84jährig in Madrid. Fast alle großen Autoren Lateinamerikas erkennen Onettis Einfluß auf ihr eigenes Werk an, und von vielen wird er für den größten lateinamerikanischen Schriftsteller gehalten. Im Frühjahr 2005 erschien bei Suhrkamp der erste Band der Onetti-Werkausgabe mit Leichensammler und Die Werft in einer revidierten Übersetzung. Im Frühjahr 2007 folgte der zweite Band der Werkausgabe mit Das kurze Leben, Abschiede und Für ein Grab ohne Namen.

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        July 2023

        Wenn damals

        by Juan Carlos Onetti, Anneliese Botond

        Aus dem zynischen Gerede von Kneipengängern und Bordellbesuchern löst sich in Wenn damals die geheimnisvolle Gestalt einer Frau, Magda. Damals im Eldorado, dem besten Tanzpuff von Buenos Aires, umschwärmten die Männer sie und ihren reichen Hauptmann. Nun sitzt Lamas, der heruntergekommene Journalist und traurige Spieler, der haltlos in Magda verliebt war, in einer deutschen Bierstube in Lavanda und erzählt einem Freund unter dem Klirren von Krügen Magdas Geschichte. Es ist der ruppigsehnende Tonfall des Tangos, der diesen gelöstesten Roman Onettis prägt. Juan Carlos Onetti, 1909 in Montevideo geboren, ist, neben Borges, der andere große Autor aus dem Süden des amerikanischen Subkontinents. Joseph Conrad, Marcel Proust, James Joyce, Louis-Ferdinand Céline, William Faulkner – Onetti hat wiederholt die großen Romanautoren des 20. Jahrhunderts benannt, die ihn geprägt haben. An ihm selbst haben sich nachfolgende Schriftstellergenerationen nicht nur in Lateinamerika maßgebend orientiert. Sein langsam, aber stetig wachsender Ruhm hinderte die Militärregierung 1974 nicht, ihn für einige Monate zu inhaftieren. Nach seiner Freilassung emigrierte er nach Madrid, wo er 1994 starb. Im Suhrkamp Taschenbuch sind die Romane Der Schacht (st 5038), Niemandsland (st 5039), Für diese Nacht (st 5040), Das kurze Leben (st 4849), Abschiede (st 5041), Für ein Grab ohne Namen (st 5042), Die Werft (st 4847), Leichensammler (st 4848), Der Tod und das Mädchen (st 5043), Lassen wir den Wind sprechen (st 5044) und Wenn es nicht mehr wichtig ist (st 5046) sowie eine Auswahl seiner Erzählungen, Die so gefürchtete Hölle (st 4992), und die Sämtlichen Erzählungen (st 5047) erschienen. Anneliese Botond (1922 – 2006), Lektorin und Übersetzerin, u. a. von Alejo Carpentier, Michel Foucault, Mario Vargas Llosa.

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