Éditions de la Montagne Verte
Livres Canada Books
View Rights PortalSeit den Anfängen der Massengesellschaft im 19. Jahrhundert ist sie nicht mehr aus der ›lyrischen‹ Produktion wegzudenken: die Stadt. Vervielfältigung wie Zerstörung menschlicher Beziehungen, Befreiung von (dörflicher) Naturbornierung und Zerstörung natürlicher Bedürfnisse, kurz: Faszination und Grauen sind die Pole dieses genuin ›modernen‹ Motivs. Seine raffiniertesten Versionen verschränken beides: entdecken die Trauer des Berauschenden großer Städte und die Faszination noch ihres Unmenschlichen. Auch Brechts Stadt-Gedichte sind, obwohl gewiß das Trostlose und Unmenschliche akzentuierend, nicht ohne eine solche dialektische Kehrseite. Denn ihre gesellschaftliche Hoffnung wie ihre didaktische Maxime ist, daß »die tiefste Verzweiflung die Bedingung für die Rettung« ist – so Franco Buono, der diese Auswahl zusammengestellt hat. Buonos Nachwort hebt das Besondere von Brechts Stadt-Gedichten hervor und skizziert die Geschichte des Stadt-Motivs in Brechts Werk.
Man könne auch als Literaturwissenschaftler durchaus über Bücher reden, ohne jemals eines gelesen zu haben – mit solch provokanten Thesen bringt Franco Moretti seit Jahren die internationale Literaturtheorie durcheinander. In seinem neuen Buch demonstriert Moretti, der ob seiner innovativen Verve bereits mit Umberto Eco verglichen wird, wie eine »abstrakte Literaturwissenschaft« aussehen könnte: Anstatt sich mit einzelnen kanonischen Texten auseinanderzusetzen, kartographiert er die Landschaft englischer Dorfgeschichten oder erprobt die Anwendbarkeit evolutionstheoretischer Konzepte auf die Entwicklung des Detektivromans.
Lara Croft, die Heldin des Computerspiels »Tomb Raider«, ist in kurzer Zeit zu einem »Cultural icon« geworden. Sie ist Traum-Frau und weibliche Heldin, Pin-up-Girl und »Grrl« in einem. Damit bedient sie männliche ebenso wie weibliche Ermächtigungsphantasien. Doch statt die hierarchische Geschlechterordnung zu unterlaufen, befördert der Kult um Lara Croft einen Prozeß, der als »Medialisierung« der Körper beschrieben werden kann und der die dualistische Geschlechtermetaphysik auf einem höheren Level auferstehen läßt. Welche Bedeutungsverschiebung durchläuft der Begriff des Geschlechtlichen im Zuge seiner Virtualisierung? Die Autorin nähert sich dieser Frage entlang einer Analyse der Entstehungs- und der Wirkungsgeschichte des Phänomens Lara Croft.
What on Earth am I? is Lara Salomon's and Megan Bird's first children's book together, investigating complex topics, like identity, diversity, and existentialism, for kids. It is a wonderful picture book for children with more questions than answers about the world. The book follows a young child’s over-active imagination, which often leaves them confused as to what kind of creature they are. They try their very best to discover the answer by recalling the many creatures that they've read about in their storybooks and fairytales. "I've been reading all these stories, and they've got me quite confused. Because they feature all these creatures, and I'm really not amused."
This collection offers a new lens through which to examine Spain's cinema production following the isolation imposed by the Franco regime. The seventeen key films analysed in the volume span a period of 35 years that have been crucial in the development of Spain, Spanish democracy and Spanish cinema. They encompass different genres (horror, thriller, melodrama, social realism, documentary), both popular (Los abrazos rotos/Broken Embraces, Vicky Cristina Barcelona) and more select art house fare (En la ciudad de Sylvia/In the City of Sylvia, El espíritu de la colmena/Spirit of the Beehive) and are made in English (as both first and second language), Basque, Castilian, Catalan and French. Offering an expanded understanding of 'national' cinemas, the volume explores key works by Guillermo del Toro and Lucrecia Martel alongside an examination of the ways in which established auteurs (Almodóvar, José Garci, Carlos Saura) and younger generations of filmmakers (Cesc Gay, Amenábar, Bollaín) have harnessed cinematic language towards a commentary on the nation-state. The result is a bold new study of the ways in which film has created new prisms that have determined how Spain is positioned in the global marketplace.
In one of the first monographs of its kind to focus on the aesthetic and emotional impact of lighting in cinema, Lara Thompson looks at the way light informs the cinematic experience, from constructing star identities, sculpting natural light and creating imaginary worlds, to the seductive power of darkness, fading representations of the past and arresting twilight encounters. This groundbreaking and accessible introductory study offers a unique insight into the way illumination has transcended its diffuse functional boundaries and been elevated to a position of narrative and emotional importance, transforming it from an unobtrusive element of film style to an expressive and essential component. It includes analyses of over fifty renowned international films, discussed in inventive and illuminating combinations, from cinema's earliest moments to its most recent digital manifestations, and is essential reading for all those who want to understand what film light means and how it makes us feel. ;
Der 18. Juli 1936 markiert, mit dem Aufstand des größten Teils der spanischen Armee, den Beginn dessen, was als »Spanischer Bürgerkrieg« in die Geschichte Europas eingehen sollte. Am Ende von dreiunddreißig Monaten militärischer, politischer, sozialer und ideologischer Auseinandersetzung konnte Franco am 1. April 1939 den Sieg der von ihm befehligten Truppen verkünden. Die Ereignisse in diesem Zeitraum (und die Folgen für Spanien und Europa) wurden, wie es angesichts des Sachverhalts nicht anders sein konnte, äußerst kontrovers beurteilt – eine Debatte, die in den dreißiger Jahren sehr heftig geführt wurde und gegenwärtig keineswegs beendet ist. Angesichts dieser politischen, wissenschaftlichen und publizistischen Situation ist das Unterfangen, das führende spanische Historiker unter der Leitung Manuel Tuñón de Laras verwirklicht haben, kaum hoch genug einzuschätzen: Sie legen eine Bestandsaufnahme dessen vor, was fünfzig Jahre nach Beginn des Putsches und mehr als zehn Jahre nach Francos Tod über den Spanischen Bürgerkrieg an historischem Wissen eruierbar ist. Diesen Anspruch, Umfassendes zu ihrem Thema zu sagen, lösen die Autoren ein, indem sie alle Bereiche der damaligen spanischen Gesellschaft untersuchen: von den militärischen Kämpfen bis zu den in deren Verlauf sich ändernden Ideologien, von der sozialen Entwicklung in den Städten und auf dem Land bis zu den Auswirkungen der Interventionen fremder Länder, von den Auseinandersetzungen im republikanischen Lager bis zu der sich herausbildenden Vormachtstellung Francos. Diese detaillierten Studien sind immer eingebunden in die Fragestellung: Welche Fakten, welche Abläufe, welche Interpretationen des Spanischen Bürgerkriegs können nach strenger objektiver Prüfung ins historische Gedächtnis der Spanier und Europäer aufgenommen werden? Diese Gesamtschau vermittelt somit ein genaueres Bild dessen, wie die Spanier heute, nach der Wiederherstellung der Demokratie, den Bürgerkrieg sehen; und zugleich bietet sich den Deut
Organ der natürlichen Boshaftigkeit des Menschen, unverzichtbares Instrument, um Diskussionen erfolgreich zu führen und auf diese Weise dem Hang zur Rechthaberei nachzukommen, mithin der Wille, Recht zu behalten, gleichviel ob man im Recht ist oder nicht - dies und nichts anderes ist für Schopenhauer Dialektik.