Cassava Republic Press
Cassava Republic Presswas founded with the aim of bringing high quality fiction and non-fiction for adults and children alike to a global audience.
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View Rights PortalSince 1999, Il Castoro has been dedicated to the production of children's books for all ages, including fiction, picture books and YA novels. Our children's books want to promote the pleasure of reading, to arouse the curiosity of children about contemporary matters and to build the readers of tomorrow.
View Rights PortalDie Produktion und Verbreitung von Informationen und Wissen ist heute nicht mehr nur die Sache weniger hochspezialisierter Experten und exklusiver Kreise, sondern vielmehr ein kollektives Unternehmen. Viele Köpfe auf der ganzen Welt – Sachverständige wie Laien – arbeiten von heimischen Rechnern aus über Wikis, Blogs und Open-Source-Projekte gemeinsam am Wissenskorpus der Menschheit, der dann über das Internet fast jedermann zur Verfügung steht. Fluch oder Segen? Werden wir durch die Überflutung mit ungesicherten Informationen zu Schafen einer digitalen Herde, die einfach das glauben, was viele für richtig halten, und nicht, was wirklich richtig ist? Oder verwirklicht sich hier gerade eine Utopie: alles zu wissen, was jeder von uns weiß? Cass R. Sunstein exponiert sich in seinem neuen Buch als entschiedener Infotopist. Traditionelle geschlossene Expertenzirkel, so zeigt er, werden häufig zu »Informationskokons«, aus denen heraus nicht selten Entscheidungen mit fatalen Folgen getroffen werden – etwa jene, die zur Rechtfertigung des Irak-Krieges, zum Zusammenbruch von Enron und zum Absturz des Space Shuttle Columbia geführt haben. Die neuen Formen kollektiven Wissenserwerbs unterliegen hingegen einem Prozeß, in dem Informationen fortlaufend und öffentlich ausgetauscht, aktualisiert und kritisiert werden. Anhand zahlreicher schlagender Beispiele und mit theoretischer Prägnanz erarbeitet Sunstein Regeln für eine Kommunikation im offenen Wissensnetzwerk, mit denen sich diese Diskussionsprozesse so gestalten lassen, daß wir zu mehr und vor allem exakterem Wissen kommen, an dem wir im infotopischen Idealfall alle partizipieren können.
Angst gehört zum menschlichen Leben wie die Luft zum Atmen. Sie schärft unsere Aufmerksamkeit für potentielle Gefahren, weshalb wir gut beraten sind, unsere Ängste und Befürchtungen ernst zu nehmen. Aber wie soll der Rechtsstaat auf Ängste seitens der Bevölkerung etwa vor dem Terrorismus oder vor der Gentechnik reagieren? Dieser Frage sowie dem prekären Verhältnis zwischen Ängsten, Gefahren und dem Recht widmet der amerikanische Rechtsphilosoph Cass R. Sunstein seine vielbeachtete Seeley Lecture, aus der dieses Buch hervorgegangen ist. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht das sogenannte Vorsorgeprinzip, das zunehmend an politischem Einfluß gewinnt und mit dem Regierungen ihren Anspruch legitimieren, auf allen gesellschaftlichen Ebenen gegen potentielle Gefahren vorbeugen zu können und zu dürfen – auch wenn keineswegs immer ausgemacht ist, daß diese überhaupt jemals zu einer realen Bedrohung werden. Anhand zahlreicher aktueller Beispiele weist Sunstein nach, daß dieses Prinzip nicht nur unhaltbar ist, sondern auch neue Gefahren birgt. Unhaltbar ist es, weil es auf der Illusion einer risikofreien Gesellschaft beruht; gefährlich ist es, weil es einer Gesetzgebung Vorschub leistet, die die Freiheitsrechte der Bürger erheblich beschneidet und je nach politischem Kalkül bestimmte Ängste, etwa vor terroristischer Bedrohung, forcieren, andere hingegen, z. B. vor der Umweltzerstörung, herunterspielen hilft. Sunstein plädiert für einen verantwortungsvollen Umgang mit sogenannten Worst-Case- Szenarien, entwirft ein Modell zur realistischen Beurteilung von Risiken und zeigt, wie freie Gesellschaften vernünftig mit realen und nur gefühlten Bedrohungen, mit dem unauflösbaren Widerspruch zwischen Sicherheit und Freiheit umgehen können, ohne die Grundrechte der Bürger zu opfern.