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View Rights PortalSeit der Päpstlichen Revolution des 11. Jahrhunderts waren alle Revolutionen solche des Rechts. Ein ums andre Mal brachten sie eine neue Verfassung und ein neues Recht hervor und veränderten die Gesellschaft im Ganzen. Dabei verbesserten sie die Anpassungsleistung der Gesellschaft und etablierten jeweils neue und erweiterte Gerechtigkeitsvorstellungen. An zahllosen Beispielen zeigt sich dabei die tiefe Ambivalenz des Rechts: es dient der Stabilisierung von Herrschaft, kann aber auch gegen sie zurückschlagen. Welche Bedeutung dieser zugleich repressive und emanzipatorische Charakter der Rechtsrevolutionen für die Entstehung der modernen Gesellschaft sowie für deren Entwicklung zur heutigen Weltgesellschaft hat, zeigt dieses Buch.
über das Recht wüßten wir nur wenig, wenn uns nicht Experten darüber Auskunft gäben. Sonst bliebe es weitestgehend unerfindlich. Rechtliches Wissen ist eine Dienstleistung, die von juristischen Experten für den Staat oder für private Auftraggeber erbracht wird. Aber was garantiert, daß die juristische Expertise auch wirklich vom Recht handelt und nicht davon, was Auftraggeber oder Machthaber als Recht ausgeben möchten? Aus rechtspositivistischer Sicht liegt diese Garantie letztlich in der methodisch durchgeführten Bindung ans Gesetz. Die jüngere Naturrechtslehre hat sie um die faire Güterabwägung im Einzelfall ergänzt. Beide Vorschläge, so Somek, sind jedoch nicht überzeugend, denn der eigentliche Kern des Geltungsanspruchs rechtlichen Wissens liegt im Vermeiden von Diskriminierung.
H. L. A. Hart (1907–1992) war Professor für Allgemeine Rechtslehre in Oxford. Jacob Taubes (1923-1987) war zuletzt Professor für Judaistik und Hermeneutik an der Freien Universität Berlin sowie ständiger Gastdozent an der Maison des Sciences de l'Homme in Paris. Jürgen Habermas wurde am 18. Juni 1929 in Düsseldorf geboren. Von 1949 bis 1954 studierte er in Göttingen, Zürich und Bonn die Fächer Philosophie, Geschichte, Psychologie, Deutsche Literatur und Ökonomie. Er lehrte unter anderem an den Universitäten Heidelberg und Frankfurt am Main sowie der University of California in Berkeley und war Direktor des Max-Planck-Instituts zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich-technischen Welt in Starnberg. Jürgen Habermas erhielt zahlreiche Ehrendoktorwürden und Preise, darunter den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2001) und den Kyoto-Preis (2004). Geboren am 5. Januar 1927 in Marburg, studierte Dieter Henrich von 1946 bis 1950 in Marburg, Frankfurt und Heidelberg (u.a. bei Hans-Georg Gadamer) Philosophie. 1950 Dissertation: Die Grundlagen der Wissenschaftslehre Max Webers. Nach der Habilitation 1955/56 Lehrtätigkeiten als ordentlicher Professor in Berlin (ab 1960) und Heidelberg (ab 1965), Gastprofessuren in den USA ( Harvard, Columbia, University of Michigan, Yale); 1981 Berufung an die Ludwig-Maximilians-Universität in München, Ordinarius für Philosophie bis zur Emeritierung 1994. Seit 1997 Honorarprofessor an der Berliner Humboldt-Universität.
»Wann i jetzt morgens ausgeh«, sagte Karl Valentin, »dann schau i mir meine Standuhr recht lange an – recht lange: damit i mir die Zeit für den ganzen Tag merken tu …!« Der vorliegende Band enthält berühmte historische Anekdoten – vom »Grabmal der Semiramis« bis zu »Brechts Hutkauf« – ebenso wie bekannte literarische Anekdoten von Johann Peter Hebels »Kannitverstan« bis zu Max Frischs »Café de la Terrasse«. Ergänzt wird die Sammlung durch Beispiele jüdischen und islamischen Humors, Wiener oder Altberliner Anekdoten, - und alles zauberhaft illustriert von Mehrdad Zaeri.
Hans Maier, geboren 1931, lehrte politische Wissenschaft sowie christliche Weltanschauung, Religions- und Kulturtheorie in München. Von 1970 bis 1986 war er bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus. Seine Verdienste für das zeitgenössische Musikschaffen wurden 1984 mit dem ›SpidemKristall‹ gewürdigt. Michael Stolleis ist Professor für Öffentliches Recht und Neuere Rechtsgeschichte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main und Direktor am dortigen Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte.
Mit den »Zeitpionieren« stellt dieses Buch Vertreter eines Lebensstils vor, die sich in besonders prägnanter Weise dem Problem der Zeit stellen und ein neues Zeitverständnis entwickeln. »Zeitpioniere« sind Arbeitnehmer, die am Arbeitsplatz und dem außerbetrieblichen Alltag ihre eigenen Zeitvorstellungen verwirklichen. Es gelingt ihnen, ihre persönliche Arbeitszeit im Betrieb zu reduzieren und zu flexibilisieren. Indem sie sich gegen die Verhaltenszumutungen des starren Normalarbeitstages wenden, handeln sie sich eine Reihe von Nachteilen ein – vor allem Einkommenseinbußen und Arbeitsverdichtung. Doch der Vorteil des erreichten Zeitwohlstands wiegt schwerer. Die gewonnene Zeit ist ihnen nicht bloße Freizeit, sie ist freie Zeit, mit der sie sorgfältig umgehen. Der Lebensstil der Zeitpioniere fördert Entwicklungstendenzen, die die bisherige Arbeitsgesellschaft maßgeblich verändern werden.