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        March 2007

        Über das Politische

        Wider die kosmopolitische Illusion

        by Chantal Mouffe, Niels Neumeier

        In westlichen Gesellschaften sind post-politische Konzepte des Dritten Weges derzeit en vogue. Sie propagieren eine konsensuelle Form von Demokratie jenseits der politischen Opposition von rechts und links. Chantal Mouffe kritisiert daran, daß diese Konzepte die antagonistische Dimension des Politischen und die Ambivalenz der menschlichen Natur leugnen. Nach einer Analyse des Begriffs des Politischen, die sich auf Carl Schmitt stützt, übt Mouffe Kritik an Habermas, Rorty, Giddens und Beck. Unter Bezug auf aktuelle Probleme wie den Terrorismus deckt sie Defizite und politische Gefahren post-politischer Konzepte auf und argumentiert zwingend gegen die Möglichkeit eines universalen rationalen Konsenses und für den antagonistischen Charakter von Politik. Über das Politische ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem aktuellen Zustand und der Zukunft der Demokratie. Chantal Mouffe ist Professorin für Politische Theorie am Centre of the Study of Democracy an der Universität Westminster.

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        February 1990

        Politische Interpretationen

        Shakespeare, Stendhal, Balzac, Wagner, Hašek, Kafka, Kraus

        by Ekkehart Krippendorff

        Es wurde wohl erst in diesem Jahrhundert von Literaturlesern und beruflichen Interpreten zur Kenntnis genommen, daß auch die großen Schriftsteller der Vergangenheit politische Zeitgenossen waren und als solche politische Meinungen hatten und Urteile abgaben. Eine ganz andere Frage aber ist die nach der Thematisierung und Gestaltung des Politischen in den Werken der Literatur selbst. Zu einer solchen Lektüre, bei der wir uns in scheinbarer Vergangenheit spiegeln können, lädt Ekkehart Krippendorff - an ausgewählten Beispielen - im vorliegenden Band ein.

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        September 1989

        Politische Gerechtigkeit

        Grundlegung einer kritischen Philosophie von Recht und Staat

        by Otfried Höffe

        »Das Buch erhebt keinen geringeren Anspruch als den einer ›Neuvermessung des philosophischen Gerechtigkeitsdiskurses‹, wie er in Europa seit Anaximander geführt wird. Es verteidigt die Möglichkeit wissenschaftlicher Kritik an Recht und Staat gegen den Positivismus (Kelsen, Hart) und Funktionalismus (Luhmann). Höffe will das ›politische Projekt der Moderne‹, die Legitimation von Menschenrechten und ihrer staatlichen Garantie, mit rationalen Mitteln fortsetzen – aber zugleich die klassische Theorie politischer Gerechtigkeit bei Platon und Aristoteles ›rehabilitieren‹. Und schließlich will er die neue amerikanische Sozialphilosophie mit ihren eigenen spiel- und handlungstheoretischen Mitteln übertreffen.« So formulierte Ludwig Siep das philosophische Programm dieses zentralen und wirkmächtigen Buches, das heute zu den Klassikern der politischen Philosophie gehört. Die durchgesehene und korrigierte Neuausgabe enthält ein neues Vorwort.

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        October 1989

        Sprachpolitik und politische Sprachwissenschaft

        Sieben Studien

        by Utz Maas

        Politische Sprachwissenschaft ist der Versuch, die Randbedingungen der sprachwissenschaftlichen Praxis durch eine historische Analyse des Gegenstandsverständnisses und der Methoden zu kontrollieren. Der Terminus ist mehrfach ambivalent: Da sich keine akademische Disziplin »politische Sprachwissenschaft« im Sinne der üblichen gegenstandsbezogenen Revierausgrenzungen etabliert hat, fungiert unter diesem Etikett auch ein Bemühen, das vielleicht besser mit dem Programm einer »Kritik der politischen Sprachwissenschaft« zu umschreiben gewesen wäre. Als solches gehörte es zu den Anstrengungen, die Ende 1960er Jahren mit dem Versuch begannen, aus der einfachen Reproduktion der philologischen Fächer auszubrechen. Nach 1968 war die Fragestellung unter dem Druck der »studentischen Basis« in sprachwissenschaftlichen Lehrveranstaltungen unvermeidlich. Politische Sprachwissenschaft untersucht die Sprachpraxis im Hinblick auf ihre gesellschaftlichen Determinanten.

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        March 1993

        Die politische Klasse im Parteienstaat

        by Klaus Beyme

        Die Klammer, welche die politische Klasse zusammenhält, ist der Parteienstaat. Der Autor geht in diesem Versuch, den Ausdruck »politische Klasse« für die Forschung nutzbar zu machen, den Prozessen nach, welche die Parteieliten von ihrer Basis entfernen, und den Kompensationen, die sich die politische Klasse für diese Distanz verschafft. Die Angleichung des sozialen Hintergrunds und der Lebensstile, die Privilegien der politischen Klasse und ihre Diäten, die Professionalisierung der Politiker, die Kommerzialisierung der Wahlkämpfe und die Selbstbedienungsmentalität der politischen Klasse gegenüber dem Staatshaushalt bei der Parteienfinanzierung sind Gegenstände der Analyse.

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        December 2014

        Religiös und politisch gebundene öffentliche Ämter.

        Anschauungsgebundene Vergabe von Staatsämtern im Spannungsfeld zwischen besonderen Gleichheitssätzen und gegenläufigem Verfassungsrecht.

        by Jasper, Christian

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        April 2007

        Was ist Globalisierung?

        Irrtümer des Globalismus – Antworten auf Globalisierung

        by Ulrich Beck

        "Dieses Buch führt pointiert und klärend in die Unwegsamkeiten der Globalisierungsdebatte ein – ihre Mehrwertigkeit, ihre Mehrdeutigkeit, ihre (selten unterschiedenen) Dimensionen; es will Denkfallen aufdecken und vermeidbar machen, vor allem aber will es auf diesem Weg den Horizont für politische Antworten auf Globalisierung öffnen. Im Zentrum steht also schlicht und schwer die Doppelfrage: Was meint Globalisierung und wie wird Globalisierung politisch gestaltet?„Ulrich Becks Buch dient als Warnung und als Anleitung, den gefährlichen sozialen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Fehlentwicklungen der Globalisierung entgegenzutreten. So nützt das Buch allen, die für die zukünftige Gestaltung unserer Gesellschaft verantwortlich sind; es nützt auch allen, die das Reizwort „Globalisierung“ hinterfragen, entschärfen und verstehen wollen. Denn früher oder später wird jeder mit dem Thema konfrontiert – als Verbraucher, als politisch engagierter Mitbürger oder als Arbeitsloser.“ Norddeutscher Rundfunk

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        May 2009

        Politische Theorie. Philosophische Texte

        Studienausgabe, Band 4

        by Jürgen Habermas

        »Ich habe zu Themen, auf die sich meine im engeren Sinne philosophischen Interessen richten, keine Bücher verfaßt – weder zu den sprachtheoretischen Grundlagen der Soziologie, noch zur formalpragmatischen Konzeption von Sprache und Rationalität, noch zu Diskursethik oder politischer Philosophie oder zum Status des nachmetaphysischen Denkens. Dieser merkwürdige Umstand wird mir selbst erst aus der Retrospektive bewußt; und ich weiß nicht, ob ich ihn nur als Defizit betrachten soll.« (Aus dem Vorwort zur Studienausgabe) Am 18. Juni 2009 feiert der Philosoph und Soziologe Jürgen Habermas seinen 80. Geburtstag. Zu diesem Anlaß hat er eine systematische Auswahl von wichtigen Texten zusammengestellt, einige davon bislang unveröffentlicht, die den philosophischen Kern seines umfangreichen Werks freilegen. Jürgen Habermas hat zu jedem Band eine ausführliche Einleitung verfaßt, in der er die Grundzüge und Motive seines philosophischen Denkens zu Themen wie Sprache und Wahrheit, Vernunft und Moral, Recht und Demokratie umreißt, wie sie sich in Auseinandersetzung mit den Einzelwissenschaften herausgebildet haben. Die Bände können somit an die Stelle ungeschriebener philosophischer Monographien treten und bieten einen umfassenden Einblick in ein Denken, das die Geistesgeschichte der Gegenwart wie kaum ein zweites geprägt hat. Inhalt Band 4: Politische Theorie Vorwort Einleitung 1. Volkssouveränität als Verfahren 2. Drei normative Modelle der Demokratie 3. Hat die Demokratie noch eine epistemische Dimension? Empirische Forschung und normative Theorie 4. Über den internen Zusammenhang von Rechtsstaat und Demokratie 5. Der demokratische Rechtsstaat – eine paradoxe Verbindung widersprüchlicher Prinzipien? 6. Vorpolitische Grundlagen des demokratischen Rechtsstaates? 7. Kulturelle Gleichbehandlung – und die Grenzen des Postmodernen Liberalismus 8. Zur Legitimation durch Menschenrechte 9. Hat die Konstitutionalisierung des Völkerrechts noch eine Chance? 10. Konst

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        October 1982

        Politische Brosamen

        by Hans Magnus Enzensberger

        Das Ende der Konsequenz / Eurozentrismus wider Willen. Ein politisches Vexierbild / Das höchste Stadium der Unterentwicklung. Eine Hypothese über den Real Existierenden Sozialismus / Unentwegter Versuch, einem New Yorker Publikum die Geheimnisse der deutschen Demokratie zu erklären / Unregierbarkeit. Notizen aus dem Kanzleramt / Blindekuh-Ökonomie / Die Installateure der Macht / Wohnkampf. Eine Talkshow / Plädoyer für den Hauslehrer. Ein Bißchen Bildungspolitik / Armes reiches Deutschland. Vorstudien zu einem Sittenbild / Von der Unaufhaltsamkeit des Kleinbürgertums. Eine soziologische Grille / Zur Verteidigung der Normalität / Zwei Randbemerkungen zum Weltuntergang

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        January 2003

        Politischer Liberalismus

        by John Rawls, Wilfried Hinsch

        In diesem Buch stellt John Rawls die in Eine Theorie der Gerechtigkeit entwickelte vertragstheoretische Auffassung von Gerechtigkeit als Fairneß in den weiteren Kontext einer allgemeinen Theorie politischer Legitimität und Gerechtigkeit. Dabei kommt es gegenüber der ursprünglichen Konzeption zu einer Reihe von Erweiterungen und Korrekturen. Sie betreffen insbesondere die Stabilität der Gerechtigkeit einer wohlgeordneten Gesellschaft. Ausgangspunkt des politischen Liberalismus ist die uneingeschränkte Anerkennung der Möglichkeit und des Faktums eines vernünftigen Pluralismus. Rawls zeigt die Begründbarkeit einer politischen Gerechtigkeitskonzeption in einer Gesellschaft, deren Mitglieder verschiedene und zum Teil entgegengesetzte religiöse und moralische Wertvorstellungen und Lebensauffassungen vertreten.

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        June 1989

        Politisches Wissen

        Studien zu Karl Mannheim

        by Nico Stehr, David Kettler, Volker Meja, Reinhard Blomert

        Dieser Band bietet eine Neuinterpretation des Werkes einer der Schlüsselfiguren der modernen Soziologie. Als Schüler von Georg Simmel und Alfred Weber und früher Anhänger von Georg Lukács hat Karl Mannheim an einer Soziologie gearbeitet, die es Menschen erlaubt, rationale Entscheidungen über die Gesellschaft zu treffen, die sie aufzubauen wünschen. Auf der Basis auch bisher noch unveröffentlichten Materials untersuchen die Autoren Mannheims Wissenssoziologie; seinen Versuch, eine Wissenschaft von der Politik zu schaffen; seine Arbeit über zeitgenössische Geschichte, seine Ideen in bezug auf Planung, Organisation und Kontrolle sowie seine Auffassungen über die ethische und politische Verantwortung der zu so großem Einfluß gelangten Soziologie. Die drei Autoren dieses Bandes haben in der stw bereits zwei Bände mit Schriften von Karl Mannheim herausgegeben und eingeleitet: »Strukturen des Denkens« (stw 298) und »Konservatismus«. »Ein Beitrag zur Soziologie des Wissens« (stw 478). In der stw liegen auch zwei von Volker Meja und Nico Stehr herausgegebene Bände vor: »Der Streit um die Wissenssoziologie« (stw 361).

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        August 2005

        Die politische Suspension des Ethischen

        by Slavoj Žižek, Jens Hagestedt

        In seinem neuen Buch unterzieht Slavoj Æiæek die derzeit prominenten Ethiken einer fundamentalen Kritik: Er setzt sich mit den Entwürfen u. a. von Judith Butler, Frederic Jameson, Emmanuel Lévinas, Ernesto Laclau, Chantal Mouffe, Michael Hardt/Antonio Negri und Jacques Rancière auseinander und zeigt, wie das Politische das Ethische zu eliminieren droht. Gleichzeitig unternimmt er eine Standortbestimmung linken Denkens, das sich weder von der Realpolitik noch vom ethischen Anspruch trennen lassen möchte.

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        May 1977

        Ausgewählte politische Schriften

        by Johann Gottlieb Fichte, Richard Saage, Zwi Batscha, Richard Saage, Richard Saage, Zwi Batscha

        Fichtes philosophische Entwicklung folgte der Entwicklung des einen Gedankens: das der Mensch die Welt autonom vom Prinzip freien Selbstbewußtseins her aufzuklären hat, daß der geschichtliche Augenblick es möglich macht, die Menschheit auf eine höhere Stufe vollendeter Sittlichkeit und freier Selbstbestimmung zu erheben. Diesem Ziel diente seine praktische Tätigkeit, wie sie sich in den »Vorlesungen über die Freimaurerei« in akademischer Form ausdrückt. Ausgangspunkt und zugleich Ziel von Fichtes philosophisch-systematischer Begründung politischer Theorie ist die absolute Freiheit und Selbstständigkeit des Ichs. Freiheit, so die »Rechtslehre«, ist freilich nur durch Einschränkung von Freiheit möglich. »Recht« ist der Inbegriff der wechselseitigen Begrenzung individueller Freiheit um der Freiheit aller willen, und der Staat ist der Garant und Vollstrecker dieser Rechtsordnung. Von dieser negativen, abgrenzenden Funktion des Rechts muß die positive Sphäre der »Sittlichkeit« unterschieden werden. Im Gegensatz zu bloßer Rechtsförmigkeit meint sie den utopischen Bereich intersubjektiver Solidarität. In diesem Zusammenhang erscheint Friedrich Schlegels Bemerkung, die drei großen Errungenschaften seiner Zeit seien die Französische Revolution, Goethes »Wilhelm Meister« und Fichtes »absolutes Ich« in einem nicht gerade unaktuellen Licht. Im »Geschlossenen Handelsstaat« schließlich führt Fichte eine diesen Vorstellungen entsprechende politökonomische Theorie aus.

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        November 1988

        Die politische Ontologie Martin Heideggers

        by Pierre Bourdieu, Bernd Schwibs

        Über das Verhältnis Martin Heideggers und dessen Philosophie zum Nationalsozialismus ist viel diskutiert worden. Das vorliegende Buch von Pierre Bourdieu ist ein Beitrag zu dieser Debatte – jedoch nicht durch den Nachweis philosophieexterner Bezüge zwischen NS-Politik und den Handlungen dieses Philosophen. Bourdieu geht es vielmehr um die Rekonstruktion sowohl der verschiedenen Varianten der Weltanschauung der »konservativen Revolutionäre« als auch der intellektuellen und sozialen Logik des philosophischen Feldes, auf dem sich die Überführung der völkischen Gesinnung in die existentielle Philosophie vollzieht. Erst dann kann man die politische Ontologie Martin Heideggers verstehen und bewerten.

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        February 1991

        Die Schwester, die Feindin

        Erzählungen

        by Monika López, Monika López, José Revueltas

        José Revueltas wurde 1914 in Durango (Mexiko) geboren. Er stammte aus einer in einfachen Verhältnissen lebenden Familie, deren Kinder auf unterschiedlichen künstlerischen Gebieten Berühmtheit erlangten. Noch während seiner Schulzeit trat er der Kommunistischen Partei seines Landes bei. 1929 wurde er erstmals wegen Aufruhrs verhaftet. Danach arbeitete er als Journalist, bevor er 1934 wegen 'subversiver Tätigkeit' erneut angeklagt und zu mehreren Jahren Haft verurteilt wurde. 1961 trat er aus der Partei aus und gründete die trotzkistische Liga Espartaco. 1975 gründete er die politisch engagierte Literaturzeitschrift 'Cambio'. Revueltas' Œeuvre umfaßt Romane, Erzählungen, Dramen und Essays, in denen sein politisch engagiertes Leben deutliche Spuren hinterlassen hat. So sind seine vornehmlichen Motive soziale Ungerechtigkeit, sexuelle wie auch moralische Konflikte und Verbrechen, die er mittels neuer Erzähltechniken zu inszenieren weiß. Zu seinen bekanntesten Werken gehören der Roman El luto humano ('Menschentrauer'), und die Erzählung El apando (dt. 'Eingelocht', 1991) von 1969. Revueltas war einer der wenigen lebenslang konsequenten Rebellen im Mexiko der Nach-revolutionsära. Er starb 1976 an den Spätfolgen eines Hungerstreiks in Mexiko Stadt.

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        December 2021

        Geschichte des politischen Denkens. Das 19. Jahrhundert

        by Manfred Brocker

        Das politische Denken des 19. Jahrhunderts entfaltet sich in Auseinandersetzung mit der Französischen und der Industriellen Revolution, der Entwicklung von Kapitalismus, Nationalismus, Imperialismus und Kolonialismus. Die bedeutendsten politischen Strömungen unserer Gegenwart wie Konservatismus, Liberalismus und Sozialismus nehmen hier ihren Ausgang. Der vorliegende Band erschließt dieses Denken durch die Analyse klassischer Texte der Philosophie, Jurisprudenz, Sozial- und Geschichtswissenschaft sowie der Ökonomie, aber auch der politischen Praxis: von Arbeiterführer*innen, Unabhängigkeitskämpfer*innen, befreiten Sklav*innen und Feminist*innen. Ein Lesebuch für alle politisch-historisch Interessierten.

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        May 1995

        Die Normalität einer Berliner Republik

        Kleine Politische Schriften VIII

        by Jürgen Habermas

        So wie er im Historikerstreit gegen die Normalisierung der nationalsozialistischen Vergangenheit argumentiert hat, so richten sich die in diesem Band versammelten Beiträge gegen einen neuen Normalisierungsversuch, der seinen Ausgangspunkt in den Ereignissen des Jahres 1989/90 hat. Jürgen Habermas zeigt auf, daß gegen Ende unseres Jahrhunderts die Betonung des Nationalstaates nicht nur anachronistisch, sondern politisch-kulturell schädlich ist, eigneten doch aufgrund der gegenwärtigen Globalisierungstendenzen nationalstaatlichen Regelungsversuchen auf ökonomischer, politischer und kultureller Ebene sowohl in der Innen- als auch in der Außenpolitik nur negative Konsequenzen.

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        March 1973

        Kritik und Politik

        Jürgen Habermas oder das politische Defizit der »Kritischen Theorie«

        by Bernard Willms

        Habermas Gesellschaftstheorie stelle einen wichtigen Lösungsversuch einer sehr allgemeinen Schwierigkeit dar, nämlich der Schwierigkeit, politisch zu denken. Die Gründe dafür, daß diese theoretische Bemühung für die Probleme politischen Denkens nicht nur keine Lösung nahelegt, sondern sie sogar verstellt, weisen nach Willms auf sehr fundamentale Irrtümer und Vorurteile hin, die unter der angestrebten Reflexivität der »Kritischen Theorie« nicht leicht bloßzulegen sind. Aber die Schwierigkeiten des politischen Denkens, denen Habermas erlegen ist, sind offenbar allgemeine Schwierigkeiten. Deshalb kann jeder, dem an grundsätzlichen Problemen politischer Theorie gelegen ist, von Habermas Aporien ebenso lernen wie von seinen Einsichten.

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