EDITORIAL VERBO DIVINO
Editorial Verbo Divino's main objective is to spread the Bible. In addition, it is distinguished by the publication of works of study and interpretation of the Bible aimed at very diverse audiences.
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View Rights PortalEditorial Verbum was born in Madrid, in 1990, as a tribute and continuation of Verbum, the magazine created in Havana, in 1937, by José Lezama Lima and some of the members of the later known as Grupo Orígenes.
View Rights PortalMacIntyre deutet die Problemlagen und Aporien gegenwärtiger moralphilosophischer Diskussionen als Ausdruck einer katastrophalen moralischen Krise der Gegenwart. Sein Ausgangspunkt ist die Unfähigkeit unserer Zeit, zentrale moralische Fragen im allgemeinen Konsens zu lösen. Die echte Alternative zu Nietzsches Destruktion der Moral sieht er in einer neuen Anknüpfung an die bedeutendste Form einer vormodernen Ethik, die Tugendlehre des Aristoteles. Eine Geschichte der »Tugend« in der Antike und im Mittelalter unterbaut diesen Anspruch. Im ständigen Dialog mit philosophischen und soziologischen Autoren entwirft er die Perspektive einer neuen in lokale Gemeinschaften eingelassenen Tugendethik für unser Zeitalter.
Als Christiane Vulpius am 12. Juli 1788 Goethe eine Bittschrift ihres verarmten Bruders Christian überreichte, nahm eine ganz besondere Lebenspartnerschaft ihren Anfang. In der sechzehn Jahre jüngeren Frau aus bedrängten Verhältnissen fand der Dichter eine Partnerin, die ihn mit Lebenslust, Weiblichkeit und handfest-praktischem Sinn im bürgerlichen Leben befestigte – und zugleich seine Verse beflügelte. Von Anfang an aber, über die Geburt von fünf Kindern und über die späte Eheschließung im Jahre 1806 hinaus, mußte Goethe diese Verbindung gegen Legendenbildung, Klatsch und Vorurteile am Weimarer Hof verteidigen. Den qualvollen Tod seiner Frau (1816) ertrug der Dichter nicht aus der Nähe, doch fand er so innige wie todestraurige Verse für ihren Verlust: »Der ganze Gewinn meines Lebens / Ist ihren Verlust zu beweinen.«
Outline ist ein so wagemutiger wie eleganter Roman über Liebe, Verlust, Erinnerung und den elementaren Drang, den anderen und sich selbst Geschichten zu erzählen. Eine Schriftstellerin reist im Hochsommer nach Athen, um dort einen Schreibkurs zu geben. Während ihre eigenen Verhältnisse vorerst im Dunkeln bleiben, wird sie zur Zuhörerin einer Reihe von Lebensgeschichten und -beichten. Beginnend mit dem Sitznachbarn auf dem Hinflug, seinen Schilderungen von schnellen Booten und gescheiterten Ehen, erzählen ihre Bekanntschaften von Ängsten, Begierden, Versäumnissen und Lieblingstheorien. In der erstickenden Hitze und dem Lärm der Stadt erschaffen diese verschiedenen Stimmen ein komplexes Tableau menschlichen Lebens. Und dabei wird, zunächst in Umrissen, zugleich das Bild einer Frau – der Schriftstellerin – kenntlich, die zu lernen beginnt, einem einschneidenden Verlust zu begegnen.
»Jeder neue Verlust wiegt schwerer als der letzte, geht eine Schicht tiefer.«Und um Verlust geht es in diesem Buch. Ob es nun eine Frau ist, die, weil ihre erste Liebe wiederkehrt, die Illusion einer glücklichen Ehe aufgeben muß, oder eine andere, die meint, dem Handeln aus dem Weg gehen zu können, indem sie sich einen Schutzschild aus Angst vor den Körper hält, oder ob es Hannah und Jonás sind, ein Zwillingspaar aus dem Hinterland Dalmatiens, deren Vater auf einer Bohrinsel verunglückt, noch bevor die beiden ihn wirklich kennengelernt haben.All diese Figuren eint die Suche nach dem wirklichen Leben. Doch erst, als sie vom Suchen ablassen, begegnen sie einander wirklich, »nicht aus Notwehr, nicht als Mittel wider die Verlassenheit, sondern trotz der Verlassenheit«.In drei Erzählungen schreibt Jagoda Marinic von Momenten, vor denen man sprachlos bleibt, von Menschen, die leben und sich begegnen möchten, und auch von dem, was sie daran hindert. Der Blick dieser Autorin liegt auf dem Unsichtbaren, auf dem, was uns in rätselhafter Weise prägt. Warum der Titel? In russischen Büchern hätte ein Mädchen, das in Kroatien groß geworden ist, seine Pflichtlektüre gefunden, es wären ihre Geschichten geworden, groß genug für die Phantasie, schmerzhaft genug für das Leben.
Die lebensfrohe und kluge Anne Elliot beging den Fehler ihres Lebens: Vor Jahren ließ sie sich von ihrer selbstsüchtigen Familie dazu überreden, den Heiratsantrag des bürgerlichen und mittellosen Frederick Wentworth auszuschlagen. Überwunden hat sie den Verlust ihrer großen Liebe allerdings nie. Als sie eines Tages dem inzwischen erfolgreichen und geachteten Captain Wentworth wieder gegenübersteht, sind ihre Gefühle stärker als je zuvor – doch gibt es für ihre Liebe eine zweite Chance?
Kopfäktschn: Der Wissenschaftler Carlsson hat zur Rettung der Menschen vor dem Verlust der Sprache einen Kopf vom Rest des Körpers getrennt und versucht nun, ihn zu psychosozialisieren. Was aber sagt der Kopf dazu? Im Club der einsamen Herzen: Eine Frau erlebt die Nacht vor ihrer Hinrichtung in einem Club der einsamen Herzen. Ein Barkeeper und eine Schauspielerin sind ihr letztes Geleit. Ein wenig wünschen darf sie sich noch und ein wenig ausleben.
Michel Foucault führte dieses Gespräch Ende 1978, bald nach dem Erscheinen von Der Wille zum Wissen. Wie ein roter Faden zieht sich durch diese Unterredungen der Begriff der »Erfahrung« und ihre Bedeutung für das Individuum. Eine Erfahrung ist etwas, in der das Subjekt nicht dasselbe bleibt, aus der es als ein anderes hervorgeht. In der Offenheit für Erfahrungen entsteht ein anderes Verständnis des Subjekts - eines Subjekts, das den Verlust seiner Identität in »Grenzerfahrungen« geradezu sucht.