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      • Petra Schier

        Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit Mann und Hund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur an der Fernuniversität Hagen und arbeitet seit 2003 freie Autorin. Ihre sehr erfolgreichen historischen Romane erscheinen u.a. im Rowohlt Taschenbuch Verlag, ihre ebenfalls sehr beliebten Weihnachts- sowie Liebesromane bei Rütten Loening, MIRA Taschenbuch, HarperCollins und Weltbild.Unter dem Pseudonym Mila Roth veröffentlicht die Autorin verlagsunabhängig verschiedene erfolgreiche Buchserien.

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        March 1999

        Tragödie der Kindheit

        Roman

        by Alberto Savinio, Anna Leube

        Ein teils mythisches, teils ganz diesseitiges Griechenland ist der äußere Schauplatz von Savinios Tragödie der Kindheit, doch spielt sich vieles im Unbewussten ab, zu dessen literarischen Entdeckern der italienische Dichter, Musiker und Maler gehört. Savinio, von Breton als bedeutender Anreger des Surrealismus gewürdigt, verarbeitet eigene Erinnerungen in dieser ebenso phantastischhumoristischen wie konkreten Schilderung der Ekstasen und Leiden eines Kindes.

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        June 2023

        Die Gelehrtenrepublik

        Roman

        by Arno Schmidt

        Schmidts anspielungsreiche utopische Satire tarnt sich als Reisebericht eines amerikanischen Reporters aus dem sogenannten »Hominidenstreifen« im Westen der USA, wo es unbekannte Mutanten zu entdecken gibt, die nach einem Atomkrieg entstanden sind. Der Journalist Charles Henry Winer bereist außerdem die Gelehrtenrepublik, eine schwimmende Insel, eigentlich ein Asyl für Künstler und Wissenschaftler, tatsächlich aber ein Schauplatz des Kalten Krieges voller grausiger Überraschungen.

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        March 1986

        Schlangen

        Die Geschichte der Stadt Theben

        by Einar Schleef, Einar Schleef, Hans-Ulrich Müller-Schwefe

        Das Buch erzählt in 48 farbigen Bildern Einar Schleefs die Geschichte des antiken Theben (mit Untertitelung). Erschienen 1986 zur Uraufführung von Schleefs Müttern, einer Tragödie nach Stücken von Euripides und Aischylos, deren Schauplatz Theben ist. Mütter ist enthalten in dem 2015 in der Reihe suhrkamp spectaculum erschienenen Buch mit Stücken Einar Schleefs Die Schauspieler / Mütter / Wezel / Berlin – ein Meer des Friedens.

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        September 2003

        Bahnhöfe

        Geschichten von Ankunft und Abschied

        by Mario Leis

        Der Bahnhof, ein in sich geschlossener Kosmos, in den Menschen namenlos eintauchen, ist der Schauplatz von großen und kleinen Schicksalen: Abschied und Wiedersehen geben sich dort ein Stelldichein, Ausgangspunkt für den Flüchtenden wie auch Endstation für den Zurückkehrenden, der Bahnhof als Metapher der Hoffnung und ein „Ort der großen Verwandlung“. Zwischen diesen Polen wird der Bahnhof auf vielfältige Weise literarisch dargestellt. Marcel Proust etwa spricht von »wunderbaren Stätten«, wo der Reisende einen »akt von furchtbarer Feierlichkeit vollziehen kann«.

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        January 2016

        Afrikanische Philologie

        by Robert Stockhammer

        Afrika ist kein schriftloser Kontinent, schon gar nicht, wenn man seine Nordküste miteinbezieht: In Alexandria entwickelten sich vor mehr als zwei Jahrtausenden Verfahren des Umgangs mit Schriften, die heute Philologie heißen. Robert Stockhammer diskutiert Beiträge zur afrikanischen Philologie, von Herodot über Augustinus bis Saro-Wiwa und Coetzee: Epen, Romane, Reiseberichte, historische, philosophische und rhetorische Traktate. Dabei zeigt sich unter anderem, dass Afrika jenseits von geographischen Festlegungen ein Schauplatz von Globalisierungsprozessen war und ist, die von philologischen Praktiken ebenso befördert wie reflektiert werden.

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        September 2009

        Der Einzelgänger

        Roman

        by Christopher Isherwood, Axel Kaun

        George, 58 Jahre alt, Literaturprofessor, beginnt seinen Tag in Gedanken an seinen verstorbenen Freund, ein Tag voller Routine, bis ihn eine zufällige nächtliche Begegnung mit einem seiner Studenten aus dem Takt bringt. Nach zu vielen Drinks ist George, der Einzelgänger, bereit für eine neue Liebe. Mit Leb wohl, Berlin, dem Roman über das Berlin der 20er Jahre, Vorlage für das Musical Cabaret, ist er berühmt geworden, der aus England stammende Weltenbummler Christopher Isherwood, der bis 1939 in Berlin lebte, um dann in die USA zu emigrieren. In Los Angeles fand er den Schauplatz für seinen 1964 publizierten Roman Der Einzelgänger.

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        January 2010

        Der Rhein

        Ein Reisebegleiter

        by Susanne Kiewitz

        Eine der reizvollsten und kulturell vielseitigsten Landschaften Europas stellt dieser Band vor. Wir folgen dem Rhein von seinen Quellen im Schweizer Voralpenland bis zur Mündung in die Nordsee, machen Station am Bodensee, besuchen Straßburg, Mainz, Bingen. Wir werfen einen Blick auf die Loreley, deren Gesang schon so viele Schiffer betört hat und fahren weiter nach Köln und Düsseldorf. Wir erkunden die Industrielandschaft zwischen Rhein und Ruhr, die nicht nur Stoff für Literatur lieferte, sondern auch Schauplatz ganzer Krimiserien ist. Unterwegs begegnen wir zahlreichen Autoren und Künstlern: Goethe, Heine und Hölderlin, Clara und Robert Schumann, Gottfried Benn, Heinrich Böll, Günter Grass, Martin Walser u.v.a.

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        September 1988

        Auf dem Berge Sinai sitzt der Schneider Kikrikri

        Geschichten

        by Jörg Steiner

        14 Prosastücke – locker aneinandergereiht und jedes von sicherer Selbstständigkeit. Doch diese Selbständigkeit schließt sich nicht ab, sondern fügt die Geschichten auf strenge und hintergründige Weise zu einer poetischen Welt zusammen, so erfüllt von Stoff, so präsent in ihren Gestalten, so einfallsreich in den mitgeteilten Lebensläufen, so unverstellt durch Sprache, daß die Form des Romans da kaum standhalten könnte und von Steiner mühelos unterlaufen wird. Er insistiert auf der Einfachheit seiner Geschichten, rechnet mit den Widerhaken in kunstlosen Sätzen, legt seinen Schauplatz – seine Heimatstadt Biel – auf solch eindringliche Weise fest, daß sich Raum für seine Geschichten dort findet, wo Biel mit Biel nicht mehr ganz übereinstimmt.

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        July 2007

        Bei Einbruch der Dunkelheit

        Bürgerliche Dramen

        by Peter Turrini, Silke Hassler

        Der Schauplatz des 2006 uraufgeführten Stücks »Bei Einbruch der Dunkelheit« ist eine Künstlerkolonie im Kärnten der fünfziger Jahre. Junge Musiker, Komponisten und Autoren finden sich hier ein – und Alois, ein dicker fünfzehnjähriger Dorfjunge, der heimlich Gedichte schreibt und sich nach der Welt der Kunst sehnt. Als er die Künstler tatsächlich kennenlernt, muß er feststellen, daß es in der Welt der Kunst nicht nur um Schönheit, sondern auch Verrat und Neid, nicht nur um interessante Gespräche, sondern auch um die gegenseitige Zerstörung geht. Bei Einbruch der Dunkelheit wird im vorliegenden Band erstmals veröffentlicht und zählt gemeinsam mit Die Bürger und Die Schlacht um Wien zu Turrinis »Bürgerlichen Dramen«, in denen das Zerstören von Menschen keineswegs ein dramatischer, ein gewaltsamer Akt ist – es vollzieht sich durch gehobene, geschliffene Konversation.

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        August 2000

        Für eine Ästhetik des Spiels

        Hermeneutik, Dekonstruktion und der Eigensinn der Kunst

        by Ruth Sonderegger

        Die philosophische Ästhetik führt seit je den Nachweis einer besonderen Beziehung der Kunst zur Wahrheit. Diese Beziehung wird mal affirmativ gedacht, mal als subversiv: Doch immer wurden und werden Kunst und ihre Erfahrung auf diese Weise zu Erkenntnis. Daß sie auf beide Weisen ihren Eigensinn verliert, führt Sonderegger auf der einen Seite in der kritischen Auseinandersetzung mit der Hermeneutik Gadamers vor, für den Kunst »Wesenserkenntnis« ist, auf der anderen Seite in einer dekonstruktiven Lektüre von Derrida, der Literatur zum Schauplatz einer Subversion der Wahrheitserkenntnis erklärt. Sonderegger zeigt mit Rückgriff auf Schlegel, daß die ästhetische Erfahrung weder ein höheres noch ein scheiterndes Verstehen ist - sondern ein Spiel, gerade auch eines mit der Wahrheit. Die »Ästhetik des Spiels« beansprucht, Hermeneutik und Dekonstruktion ins richtige Verhältnis zu setzen und restituiert ineins damit ästhetische Objekte in ihrer Eigenlogik.

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        March 2015

        Grammatologie der Bilder

        by Sigrid Weigel

        Das Buch der bekannten Literaturwissenschaftlerin untersucht die Formen des Bildertausches zwischen Wissenschaft, Religion, Kunst und Literatur. Jenseits der Kontroverse zwischen pictorial und linguistic turn geht es um das Wissen der Bilder an der Grenze zwischen Messen und Deuten: an der Schwelle zwischen Spur und Zeichen, Imaginärem und Sichtbarem, Material und Figur, Schauplatz und Erzählung, Daten und Graphik/Begriff. Momente des In-Erscheinung-Tretens stehen im Zentrum: von Bildern im Denken, von Affekten im Gesicht, von Transzendenz in Gemälden oder in der Dichtung. Ausgehend von der Differenz zwischen neuronalen Indikatoren und Semantik in den bildgebenden Verfahren der aktuellen naturwissenschaftlichen Forschung, widmet sich Sigrid Weigel vor allem dem Wissen, das Malerei und Einbildungskraft über Bilder bereithalten. Ziel ist es, durch die Aufmerksamkeit für das Detail und für das "Unbedeutende" dem "Geist wahrer Philologie" (Benjamin) zum Ausdruck zu verhelfen.

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        July 2000

        Die Schrift und die Differenz

        by Jacques Derrida, Rodolphe Gasché, Ulrich Köppen

        Derridas Arbeit gehört zu den Versuchen, die »logozentrischen« Schranken der abendländischen Philosophie zu überwinden. über die Philosophie hinauszugehen, heißt für Derrida nicht, »ihr den Rücken zuzukehren (was meistens schlechte Philosophie zur Folge hat). Es heißt: die Philosophen auf eine bestimmte Art und Weise zu lesen«. Die in Die Schrift und die Differenz enthaltenen Essays sind Beispiele einer neue Perspektiven eröffnenden Lektüre von Texten Descartes', Hegels, Freuds, Husserls, Heideggers, Batailles, Foucaults, Artauds u. a. m.Inhalt: Kraft und Bedeutung / Cogito und Geschichte des Wahnsinns / Edmond Jabes und die Frage nach dem Buch / Gewalt und Metaphysik. Essay über das Denken Emmanuel Levinas /. »Genesis und Struktur« und die Phänomenologie / Die soufflierte Rede / Freud und der Schauplatz der Schrift / Das Theater der Grausamkeit und die Geschlossenheit der Repräsentation / Von der beschränkten zur allgemeinen Okonomie. Ein rückhaltloser Hegelianismus / Die Struktur, das Zeichen und das Spiel im Diskurs der Wissenschaften vom Menschen / Ellipse

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        April 1996

        Steinuhr

        Roman

        by György Konrád, Hans-Henning Paetzke

        "Janos Dragoman ist ein Abenteurer, ein romantischer. Doch Kandor, Schauplatz unserer Geschichte, wird ihm zur Falle, der Durch- und Weiterreisende wird auf- und festgehalten, es sind Zufälle, zu Fallstricken werden. Er könnte alles hinter sich lassen: die Freunde, die Geliebten, den Erfolg, die Zuwendungen, all dies - an Olga aber, diesem Zufall, der sich als seine Tochter entpuppt und die schwanger geht, an ihr hält er fest; hier manifestiert sich das Verlangen nach Kontinuität. Endlich ist da jemand, mit dem er durch Blutsbande verbunden ist, zu dem er gehört. Der Roman ist auch eine moderne Don-Juan-Geschichte; zum einen ist es die Erinnerung an alte Liebesbeziehungen und das Vermeiden, aufs neue anzuknüpfen. Denn Dragoman zieht es vor, aus dem Augenwinkel eine andere Frau wahrzunehmen, und ohne daß er sich dessen bewußt wäre, wird sie, Sandra, zur Triebfeder. Und er, Dragoman, verursacht den Tod ihres Ehemanns, seines Freundes, und nimmt Sandra zur Geliebten."

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        March 2007

        Dreckskerl

        Eine Antibiographie

        by Wojciech Kuczok, Gabriele Leupold, Dorota Stroinska

        Kuczoks preisgekrönter Roman Dreckskerl erzählt von den dramatischen Wendungen der deutschen und polnischen Geschichte im 20. Jahrhundert, deren Gewalt sich im privaten Leben der Familie K. fortsetzt. Einziger Schauplatz ist das vom Vater des »alten K.« erbaute Haus, irgendwo im rußgrauen schlesischen Bergbaugebiet. Es überstand die deutsche Besatzung, blieb von Bomben verschont, muß aber nach Kriegsende mit einem proletarischen Ehepaar geteilt werden. Der Krieg geht in der nächsten Generation weiter – ein Krieg der vergifteten Seelen. Der »alte K.« züchtigt sein Kind, den Ich-Erzähler, mit der Peitsche. Ein gescheiterter Künstler, sieht er sich in der Umgebung von Bergleuten, in Schmutz, Gestank und Verwahrlosung, vom kommunistischen System aller Lebenschancen beraubt und tobt seine Frustration an dem Jungen, dem »Dreckskerl «, aus – bis dieser zum Gegenschlag ausholt. Kuczoks »Antibiographie«, ein nachtschwarzer Familienroman, hat in Polen lebhafte Debatten hervorgerufen. Dabei ist seine Erzählweise von sozialkritischer Literatur äonenweit entfernt. Sein Blick ist kalt, sein Ton sarkastisch, dennoch glüht in diesem Buch ein Zorn. Er treibt die Sätze voran und schärft sie zu virtuosen Wortspielen, zu Ironie und Witz.

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        March 2013

        Opfer

        Kriminalroman

        by Cathi Unsworth, Hannes Meyer

        Die verschlafene Idylle eines Küstenstädtchens im Norden Englands wird von einem grausamen Ritualmord erschüttert. Am Tatort wird die blutüberströmte Corrine Woodrow aufgegriffen. Von ihren Mitschülern wurde sie schon immer für einen Freak gehalten. Die Boulevardpresse erklärt sie zur Hohepriesterin eines Satanskults. Zwanzig Jahre nach ihrer Verurteilung rollt ein junger Privatdetektiv die Ermittlung wieder auf, denn er hat Beweise dafür, dass sich alles auch ganz anders abgespielt haben könnte … Die Achtzigerjahre im Nordosten Englands. Die Jugend von Ernemouth begegnet dem Einerlei der kleinen Küstenstadt mit unheilschwangerer Musik, düsteren Outfits und einer Faszination für Schwarze Magie. Eine von ihnen scheint das Spiel mit den dunklen Mächten zu weit getrieben zu haben – viel zu weit. Ernemouth wird zum Schauplatz eines Ritualmords, der allem Anschein nach von einer jungen Frau begangen wurde: Corrine Woodrow. Zwanzig Jahre nach Corrines Verurteilung tauchen Beweise dafür auf, dass sie nicht allein gehandelt hat. Der Privatermittler Sean Ward reist nach Ernemouth, um herauszufinden, was in jenem Sommer 1984 wirklich passiert ist. Doch nicht jedem dort behagt es, dass der alte Fall wieder aufgerollt wird. Und Sean Ward muss feststellen, dass ihm von ganz unerwarteter Stelle Steine in den Weg gelegt werden …

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        October 1995

        Die großen Romane

        Mit den Illustrationen von Hugh Thomson. Sieben Bände. it 511, it 787, it 931, it 1062, it 1192, it 1503, it 1615

        by Jane Austen

        Jane Austen wurde am 16. Dezember 1775 in Steventon, Hampshire, als Tochter des Pfarrers George Austen geboren. Dank der umfangreichen Bibliothek ihres Vaters fand sie früh Zugang zur Literatur und begann bereits im Alter von zwölf Jahren mit dem Schreiben. 1801 zog die Familie in den Kurort Bath, den Austen später häufig zum Schauplatz ihrer Romane machte. Der Tod des Vaters zwang die Familie 1805 zum erneuten Ortswechsel. Zusammen mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern zog die junge Jane Austen zunächst nach Southhampton, vier Jahre später dann in das Landhaus eines wohlhabenden Onkels. Sein Anwesen in Chawton, Hampshire, sollte bis kurz vor ihrem Tod (1817) die Heimat der Schriftstellerin bleiben. Sie widmete sich fortan dem Schreiben und veröffentlicht 1811 den Roman Sense and Sensibility (Verstand und Gefühl), gefolgt von Pride and Prejudice (Stolz und Vorurteil, 1813), Mansfield Park (1814) und Emma (1816). Die Werke erschienen anonym und auf ihr eigenes finanzielles Risiko. Als Autorenangabe fand sich darin nur der Hinweis: »By a Lady«. Den bis heute währenden großen Erfolg ihrer Werke erlebte Jane Austen nicht lange. Am 18. Juli 1817 verstarb sie nach kurzer, schwerer Krankheit in Winchester.

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        June 2014

        Die Polen und ihre Vampire

        Studien zur Kritik der Phantasmen

        by Maria Janion, Magdalena Marszalek, Bernhard Hartmann, Thomas Weiler

        Maria Janion, Literaturwissenschaftlerin und namhafte Romantikforscherin, ist eine der unumstrittenen intellektuellen Autoritäten in Polen. Sie hat sich stets in politische Debatten eingemischt und in den letzten Jahren ihre Prominenz dazu genutzt, die Frauenbewegung und die wiedererwachte Neue Linke zu unterstützen. Bereits in den frühen Achtzigern machte sie Autoren wie Foucault, Bataille, Susan Sontag, R.D. Laing in Polen bekannt. Ihre Schüler sind die Initiatoren der polnischen Gender-Forschung. Im Zentrum ihres Werkes steht der Begiff der krytyka fantasmatyczna, die Befragung von Literatur, Film und Kunst auf ihre imaginären Potenziale hin, auf bewusste und unbewusste kulturelle Vorstellungen, Selbst- und Fremdbilder, die in den ästhetischen Gebilden wirksam sind. Ein bedeutendes romantisches Phantasma ist der Vampir als Doppelgänger und Schatten, als »Symbolfigur für die Transgression zum Bösen«. Maria Janions kritische Studien zu Bildern des Weiblichen oder zum „unheimlichen Slawentum“ als dem Unterbewussten der europäischen Kultur provozieren nationalkonservative Kreise bis heute. Was es für die Polen bedeutet, dass ihr Land Schauplatz des Holocaust war, ist eines der großen Themen ihres Spätwerks. Mit ihrem Ruf »Nach Europa, ja! Aber nur zusammen mit unseren Toten« fordert sie, im Anschluss an Adam Mickiewicz’ »Ahnenfeier« und Imre Kertész’ Rede vom »Holocaust als Kultur«, eine Kultur des Trauerns und Erinnerns.

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        November 1995

        Die Gedichte

        by Jürgen Becker

        Im literarischen Werk Jürgen Beckers – die Prosa gehört dazu und das Hörspiel – ist die Lyrik inzwischen bestimmend geworden. Dabei hat Becker zu einer poetischen Sprechweise gefunden, die seine Gedichte zu unverwechselbaren Gebilden macht; sie sind beispielhaft für die Präzision des Wahrnehmens und die Intensität des Erinnerns, für eine Technik des Assoziierens, das konkrete Orte und reale Ereignisse mit entrückten Vorgängen und dunklen Imaginationen verschmilzt. Schauplatz seiner Gedichte ist eine Bewußtseins-Landschaft, in die alle Erfahrung wirklicher Landschaft eingegangen ist, mit Orten und Gegenden, die sich wiederfinden auf Feldern einer poetischen Landkarte, in den Entwürfen einer möglichen Topographie. Von Anfang an ist es ein erzählerischer Impuls, der sich durch Jürgen Beckers Gedichte zieht und der viele davon zu einem Journal macht, das vom augenblicklich Erlebten spricht wie vom langen Reisen, vom Suchen nach dem entschwundenen Einst. Das führt – vor allem in den langen Gedichten, mit denen Becker zunehmend seine Eigenart gefunden hat – zu Entdeckungen verschütteter Erinnerungen, zu Wahrnehmungen von Gleichzeitigkeit, in der das Jetzt mit der Vergangenheit unmittelbar korrespondiert. »… das Schreiben dehnt den Augenblick aus und bleibt unterwegs zu diesem Horizont aus Herkunft, Zeit, Gesichtern und Dingen, der nie zu erreichen ist, aber doch in dein Leben tritt mit einer Folge von Wörtern …«

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