Your Search Results

      • Trusted Partner
        February 2020

        Briefwechsel 1945–1959

        by Peter Suhrkamp, Hermann Hesse, Siegfried Unseld

        Der Briefwechsel Hermann Hesse – Peter Suhrkamp wurde gesammelt und veröffentlicht aus Anlaß des 10. Todestages von Peter Suhrkamp am 31. März 1969. Die Ausgabe, als Ehrung für Peter Suhrkamp gedacht, ist einmalig und wird nicht wieder aufgelegt werden; sie soll die ungewöhnliche Arbeit dieses großen Verlegers, die unter schwierigsten Bedingungen geleistet wurde, widerspiegeln. Der Briefwechsel umfaßt die Briefe der Jahre 1945 bis 1959. Er beginnt mit einem Bericht an Hermann Hesse über Suhrkamps Befinden nach seiner Entlassung aus dem Konzentrationslager und endet mit dem Brief, den Hesse an Siegfried Unseld schrieb, als er die Nachricht vom Tode Suhrkamps erhalten hatte. Die Briefe dokumentieren die Beziehung eines Autors zu seinem Verleger und gleichzeitig das Wachsen einer Freundschaft. Die Briefe zeigen vor allem ein Stück bewegter Verlagsgeschichte; in Anmerkungen und in einem ausführlichen Nachwort versucht der Herausgeber, die Geschichte und Vorgeschichte der Hesse-Suhrkamp-Beziehung zu erläutern. »Dieser Briefwechsel bewahrt einen Dialog, ein Gespräch zwischen einem Autor und seinem Verleger; er gibt Einblick in die Arbeitsprozesse; er spiegelt Kritik und Vertrauen wider: er macht Haltungen deutlich; er zeigt das Bild einer Freundschaft zweier Männer mit sehr verschiedenen Lebenstemperaturen; er ist ein Dokument, indem Autor und Verleger sich im Dienst der gemeinsamen Sache treffen.« Aus dem Nachwort.

      • Trusted Partner
        May 2006

        Fälschungen

        Zu Autorschaft und Beweis in Wissenschaften und Künsten

        by Anne-Kathrin Reulecke

        "Autoren aus unterschiedlichen Disziplinen präsentieren in diesem Band konkrete Fälschungsfälle, um daran die geschichtlichen und theoretischen Dimensionen der Fälschung für ihre Disziplin und ihre Wissenskultur auszuloten. Dabei geht es nicht darum, Fälscher zu entlarven oder medienwirksamen Skandalen nachzuspüren, sondern um das häufig noch ungenutzte Erkenntnispotential der Fälschung. Denn Fälschungen spielen mit Erwartungshaltungen und Ritualen; sie verweisen auf Paradigmen, Konsense und Verabredungen, aufgeschriebene und ungeschriebene Gesetze von Diskursen, und zeigen somit ex negativo, welche Begriffe von Originalität, Echtheit, Beweis oder Autorschaft für wissenschaftliche Disziplinen und künstlerische Traditionen konstitutiv sind."

      • Trusted Partner
        October 1991

        Unter falschem Namen

        Von der schwierigen Autorschaft der Frauen

        by Barbara Hahn

        Zur Kennzeichnung eines modernen Autors genügt ein einziges Wort. Wir sprechen von Goethe und Kafka, von Schiller und Benn. Wir sagen: die Günderrode, aber nicht der Novalis. Bereits diese Sprachregelung zeigt, daß Autorschaft keine neutrale Instanz ist. Ihr ist ein Geschlecht eingeschrieben - ein Autor ist männlich. Für eine schreibende Frau scheint alles möglich: Sie hat nur einen Vornamen oder viele, sie hat einen Nachnamen oder viele. Der Gegenpol zum modernen Autor mit dem einen Namen, der ein Werk zusammenhält und regiert, ist eine unbezeichenbare Vielheit von Texten, die unautorisiert und zwischen den Genres wandernd immer wieder aus dem Kanon des Überlieferbaren ausscheren: Was nicht benannt werden kann, läßt sich schwer tradieren.

      • Trusted Partner
        March 1984

        Ein Pfund Orangen

        Und neun andere Geschichten der Marieluise Fleißer aus Ingolstadt

        by Marieluise Fleißer

        Diese »echt Ingolstädter Originalnovellen«, die 1929 unter dem Titel »Ein Pfund Orangen und neun andere Geschichten« erschienen, sind Marieluise Fleißers erste Buchpublikation. Lion Feuchtwanger und Bertolt Brecht hatten die damals 26jährige Autorin zur Veröffentlichung ermutigt. In der Presse wurde das Buch von so gegensätzlichen Kritikern wie Alfred Kerr und Herbert Jhering einhellig gerühmt, und Walter Benjamin urteilte weitblickend: »Diese Frau bereichert unsere Literatur um das seltene Schauspiel ganz unverbohrten provizialen Stolzes. Sie hat einfach die Überzeugung, daß man in der Provinz Erfahrungen macht, die es mit dem großen Leben der Metropolen aufnehmen können, ja sie hält diese Erfahrungen für wichtig genug, um ihre Person und ihre Autorschaft daran zu bilden… Der aufsässige Dialekt, der die Heimatkunst von innen heraus sprengt, ist nur die eine Seite des sprachlichen Könnens, das in diesen Novellen steckt. Es gibt da nämlich noch eine Verstiegenheit: … die namenlose Verwirrung nämlich, mit der das volkstümliche Versprechen sich auf den Weg macht, die Stufen der sozialen Redeleiter hinaufzuklimmen, das ›feine, gehobene‹ Deutsch der herrschenden Klasse zu sprechen. Diese Verwirrung, diese hochstaplerische Schlichtheit ist hier ein Kunstmittel ersten Ranges geworden.«

      • Trusted Partner
        April 2005

        Profanierungen

        by Giorgio Agamben, Marianne Schneider

        In zehn aphoristisch-erzählerischen Texten lotet Giogio Agamben erneut den Raum des Menschlichen aus: in seiner Beziehung zu Erinnerung und Spiel, zur Religion, zur Sehnsucht nach dem nicht Erinnerbaren, nach dem, was wir als unser »Genie«, unsere Autorschaft, unser Ich empfinden und was in keiner anderen Form als eben der des Unerhörten, immer Flüchtigen und nur – vielleicht – am »Tag des Gerichts« als Bild, als Einbildung zu fassen ist. Das heilige Ich und seine Helfershelferin, die Psychologie, werden insgeheim entthront, und dem Denken (und Leben) öffnen sich neue Wege, auf denen der individuelle Eigensinn bewahrt bleibt, aber innigst verbunden mit einem Unerklärlichen oder Zauberischen oder Unpersönlichen, Vorindividuellen. Das »spezielle« Sein, das Sein als Erscheinung und das in der Erscheinung erkennbare Sein, ist schließlich auch das Sein der Spezies, das Angesicht der Menschheit. Die inhaltliche Klammer des Buches liegt im Gedanken der Entweihung metaphysischer Konzepte, die durch eben diese Profanierung für einen neuen Gebrauch wiedergewonnen werden können. Die Profanierung löscht – anders als die Säkularisierung, die nur eine Verschiebung der Macht von der göttlichen auf die menschliche Sphäre vornimmt – das Heilige nicht aus, sondern läßt es wie in einem Suchbild entstellt, verrätselt, aber auch mit neuer Leichtigkeit fortleben – so wie der Ritus fortlebt im Spiel.

      • Trusted Partner
        October 2006

        Das Stammbuch der Marianne von Willemer

        by Kurt Andreae, Gerhard Kölsch, Marianne Küffner

        Mit den Suleika-Gedichten, die Goethe unter seinem Namen im West-östlichen Divan veröffentlichte, hat Marianne von Willemer (1784 bis 1860) Literaturgeschichte geschrieben. Aus ihrem Besitz stammt das hier in Faksimilequalität reproduzierte Stammbuch, das Unikate aus den Jahren 1810 bis 1855 enthält und das einen zauberhaften Einblick in die Bürgerkultur des 19. Jahrhunderts gewährt. Unter »Stammbuch« verstand man das, was man heute vielleicht als ein Gästebuch oder ein Poesiealbum bezeichnen würde. Das Exemplar der Marianne von Willemer ist überdies nicht gebunden, sondern hat die Gestalt einer Schatulle in Buchform, in die die 56 Erinnerungsstücke einzeln eingelegt sind. Es enthält Gedichte, Widmungsblätter und Bilder in verschiedenen Techniken – so auch entsprechend den heutigen Postkarten als Reiseandenken verkaufte Gouachen oder die aus einem Ahornblatt herausgeschabte Silhouette Napoleons zu Pferde. Jedes dieser Stücke wird farbig abgebildet, beschrieben und kommentiert; die Texte werden transkribiert. Die Geschichten, die sich an die einzelnen Stücke knüpfen, werden von Kurt Andreae, einem Nachfahren Johann Jakob von Willemers, mit viel Anteilnahme erzählt – so etwa jene zu einem Gedicht Herman Grimms, dem Marianne, das »Großmütterchen«, 1850 ihre Autorschaft der Divan-Gedichte unter der Maßgabe anvertraute, daß er ihr Geheimnis bis nach ihrem Tod bewahren würde. Mit dieser Faksimileedition des Stammbuchs der Marianne von Willemer wird ein kulturhistorisches Dokument ersten Ranges zugänglich gemacht. Vor dem Betrachter und Leser entsteht ein Panorama des gesellschaftlichen Lebens und des Tourismus in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, aber auch das Porträt einer auch über ihre Begegnung mit Goethe hinaus faszinierenden Frau, der Suleika aus Goethes West-östlichem Divan, die bis ins hohe Alter am gesellschaftlichen Leben als Gastgeberin und Künstlerin teilnahm.

      Subscribe to our

      newsletter